Die russische Gesellschaft sei besessen vom neoimperialistischen Gedankengut, sagt Vasyl Khymynets, ukrainischer Botschafter in Österreich. Über Friedensdebatten, Trugschlüsse und Putins mögliches Ende.
Aufrüsten, nachrüsten, ausbilden – so das Credo von Klaudia Tanner. Die Verteidigungsministerin über Raketenangriffe als Risiko für Österreich, den Neutralitätsstatus und die Mission Sahelzone.
Die Verbündeten versäumen es, wichtige Debatten zu führen: Wie kann Europa sicherheitspolitisch autonom werden? Wie langfristig mit China umgehen? Über bedrohliche Problemfelder.
Verhandlungen würden den Krieg gegenwärtig verlängern, sagt Liana Fix vom „Council on Foreign Relations“. Ein Gespräch über Apathie, Naivität und die potenzielle Zeitenwende im Weißen Haus.
Behörden sprechen bei den schweren Erdbeben von mindestens 9.400 Toten, zehntausenden Verletzen, tausenden Vermissten im syrisch-türkischen Grenzgebiet. Der Katastrophenschutz geht davon aus, dass die Zahlen um ein Vielfaches steigen werden.
Ohne westliche Waffen würde sich das Blatt in der Ukraine binnen Wochen zugunsten Russlands wenden. Wie weit darf, muss oder soll Unterstützung gehen? Über „Ver-Antwortung“ als Denken des anderen und Denken im Antworten.
„Das sind Desaster, die passen nicht ein Leben, sondern vielleicht in 100 Leben, und ich frage mich, was diese Menschen überhaupt noch aushalten können, ohne zusammenzubrechen“.
Polit-Quereinsteiger Pavel wird Tschechiens neuer Präsident. Bei seinen Wähler(inne)n punktete er auch, weil er versprach, auf Ethik und Moral zu setzen.
Vor 80 Jahren – am 2. Februar 1943 – endete eines der brutalsten und blutigsten Gefechte des Zweiten Weltkriegs: die Schlacht von Stalingrad, die rund einer Million Soldaten (etwa die Hälfte davon waren Sowjets) das Leben kostete. Die Kapitulation der 6. Armee gilt als der (psychologische) Wendepunkt in Bezug auf den Ostfeldzug. Eigentlich war die Industriestadt an der Wolga (heute Wolgograd) für die deutschen Streitkräfte als Etappenziel gedacht, um die Ölfelder des Kaukasus zu erobern. Wegen des Namens hatte Stalingrad aber sowohl für Adolf Hitler als auch für Josef Stalin eine
Waffenlieferungen an die Ukraine sind eine schlechte Lösung, aber die einzige, sagt Brigitte Quint. Denn Putin würde nur die Sprache der Gewalt verstehen. Ein Pro.
Die Autobiographie von Prinz Harry geht ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Kein anderes Sachbuch verkaufte sich schneller als "Spare". Über einen tragischen Helden und die Weltöffentlichkeit als Bühne.
In wenigen Wochen wird Indiens Bevölkerung jene Chinas zahlenmäßig übersteigen – und bis zum Jahr 2060 weiter auf 1,7 Milliarden anwachsen. Über ein Massenphänomen.
Die einen halten die strengen unternehmerischen Sorgfaltspflichten, die das geplante EU-Lieferkettengesetz bringen soll, für gut – die anderen bestenfalls für gut gemeint, aber nicht praktikabel. Ein Streitgespräch zwischen der Industriellenvereinigung und der NGO Südwind.
Eine russische Kh-22 (laut ukrainischen Quellen), gedacht für Angriffe auf Schiffe, trifft vergangenen Samstag einen Wohnkomplex in der Industriestadt Dnipro. In den Trümmern sterben mindestens 44 Menschen, darunter fünf Kinder. Die Suche nach Überlebenden wurde nach 76 Stunden eingestellt. Der zerbombte Wohnblock der einst viertgrößten ukrainischen Stadt (400 km südöstlich von Kiew) gilt als einer der folgenschwersten Angriffe dieser Art, seitdem Russland vor drei Monaten damit begann, in Wellen ukrainische Städte auch weit entfernt
Müsste Brigitte Quint einem Außerirdischen den Prototypen eines "alten, weißen Mannes" zeigen, sie würde ihm Seilbahnen-Sprecher Franz Hörl vorstellen...
Das Ende von Chinas Null-Covid-Politik hat eine Omikron-Welle ausgelöst, die fast ein Fünftel der Weltbevölkerung betrifft. Die Furcht vor neuen Varianten geht um. Reagiert wird mit Aktionismus – oder mit Gelassenheit. Ein Überblick.
Brigitte Quint lässt sich für einen kurzen Moment in eine gepolsterte Schublade betten. Was der Republikaner George Santos damit zu tun hat, verrät sie in ihrer Kolumne.
Der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, über das fehlende Kurzzeitgedächtnis der Europäer, seine Momente in Wladimir Putins Privatkapelle und die Abwesenheit von elementarer Nächstenliebe.
Der Schweizer Nahost-Experte Reinhard Schulze über die Protestbewegung im Iran, die reale Gefahr eines Militärputsches und darüber, warum es eine Personalie à la Gorbatschow bräuchte.
Bei Geschäften mit China sind Alleingänge für den deutschen Kanzler ein adäquates Mittel. In Bezug auf militärische Hilfe für die Ukraine ist das Gegenteil der Fall. Ein Widerspruch? Über deutsche Realpolitik und Olaf Scholz’ (Lippen)-Bekenntnis zur Zeitenwende.
Zwei Jahre nach dem Sturm auf das Kapitol sind Demokraten und Republikaner quasi gleichauf. Joe Biden versäumte es, die Trump’sche Mär von der gestohlenen Wahl zu entzaubern.
Die Lektüre des Sammelbandes „Israel: Was geht mich das an?“ regt dazu an, eigene Ansichten zu hinterfragen. Auch oder gerade, weil die Texte mitunter provozieren und verstören. Ausgewählte Einblicke.
Dass in Europa die atomare Bedrohung greifbar wurde, ist auf ein Versäumnis der Clinton-Regierung zurückzuführen, sagt der Schweizer Geostrategieexperte Albert A. Stahel. Über realpolitische Auswege.
In einer Demokratie muss man auch skurrile Kandidaten auf dem Stimmzettel aushalten, sagt der Staatswissenschafter Laurenz Ennser-Jedenastik. Über den Wunsch, "das System" zu kippen - und eine Wahl, die an sich „seltsam“ ist.
Fragen Sie nie Brigitte Quint in der Waschmittelabteilung um Rat. Das macht Fässer auf, von denen Sie nichts ahnen. Eine Kolumne über Situationen, die Befürchtungen entlarven. Bei Brigitte Quint.
Wie im Ausland mit russischen Kriegsverweigerern umgehen? Während Staaten wie Finnland oder Polen einer Aufnahme eine klare Absage erteilen, verweist Österreich auf die gängige Asylpraxis. Und jetzt?
Diese Woche in der FURCHE: Wie man mit Hass umgeht, welches Ansehen ein österreichischer Bundespräsident im Ausland haben sollte und was wohl der Aufklärer Voltaire zu Zeiten wie diesen sagen würde.
Von Putin ist keine Bereitschaft erkennbar, in einen diplomatischen Prozess einzutreten. Im Gegenteil. Wie weit gehen die Verbündeten, um der Ukraine beizustehen? Eine klare Antwort ist überfällig.
Elizabeth II. hat Tugenden und Werte verkörpert, die vielen anachronistisch anmuten - und dennoch auch künftig ein Kompass für Integrität und Rechtsschaffenheit sein dürften.
Henry Kissinger stellt in „Staatskunst“ sechs Schlüsselfiguren des 21. Jahrhunderts vor. Kritiker sprechen bereits vom Vermächtnis des 99-jährigen Deutschamerikaners.
Immer wieder erzählen wildfremde Menschen Brigitte Quint geheime Skandal-Geschichten aus ihrem Leben. Die Kolumnistin fragt sich, wie sie das Schweigen wahren soll.
Wenn einem die Ärzte keine Beachtung schenken, ist man vermutlich pumperlgsund, meint Brigitte Quint. Eine Kolumne über Aufmerksamkeit in bumvollen Arztpraxen.<br />
Ein Zuviel-Verbrauch an Energie fällt künftig in die Kategorie „Luxus“ oder „Dekadenz“, sagt Konsumpsychologe Tobias Vogel von der Universtität Darmstadt. Im Interview erklärt er, warum die Politik die Bevölkerung angesichts von Inflation und Teuerung auf einen harten Winter einschwören sollte.
Dass der Kanzler seinen Urlaub in Griechenland abgesagt hat, ist das Mindeste, meint Brigitte Quint. Augen auf bei der Berufswahl, rät die Kolumnistin.
Österreich benötigt keine Staatsspitze, die nach dem Prinzip Hoffnung regiert. Vielmehr müssen die Entscheidungsträger endlich unangenehme Wahrheiten aus- und ansprechen.
Die Airlines kassierten Unmengen an Steuergeld und sollten nun liefern, meint der Ökonom Martin Halla. Über den pandemiebedingten Arbeitskräftemangel und enorme Fehlkalkulationen im Tourismus.
Im „Pride Month“ Juni sind RegenbogenBanner allgegenwärtig. Im Zentrum steht die Forderung nach Toleranz und Respekt. Über ein Symbol und dessen Anziehungskraft.
Als ich ein Kind war, lebten neun Personen in meinem Elternhaus. Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Großeltern, Tante, Onkel und ich. Meine Mutter machte ein-, zweimal im Monat einen Großeinkauf. Im Discounter befüllten wir zwei Einkaufswagen. Einen schob sie, einen ich. Mitnichten waren damit alle Besorgungen erledigt. Fleisch, Frischwurst oder auch Schmierseife kauften wir anderswo. Anfang der 80er-Jahre war das Sortiment im Discounter schließlich begrenzt. Ich erinnere mich noch an die Werbeprospekte, die stapelweise auf unserem Küchentisch lagen. Meine Mutter studierte akribisch, wo es
In Künsten wie der Musik werden essenzielle Lebensthemen verarbeitet, sagt Musikdidaktik-Forscher Alexis Kivi. Warum sie für Heranwachsende wie Erwachsene so bedeutsam ist.
Die Maßnahmen gegen die Teuerung müssen gezielt auf sozial Schwache abgestimmt werden. Das Gießkannenprinzip hat ausgedient. Nun gilt es, integer und verantwortungsvoll zu handeln.
Gedächtnisverlust gehört zum Altwerden dazu, argumentiert Hildegard Nachum in „Die Weisheit der Demenz“. Mittels Perspektivenwechsel gelingt es Patienten und Angehörigen dennoch weiter in Beziehung zu bleiben. Ein Mutmacher-Buch – mitnichten nur für Betroffene.
Das Thema Pflege ist durchaus mit dem Klimawandel vergleichbar, es braucht eine langfristige Handlungsstrategie. Die Reform ist ein Schritt, aber kein notwendiger Paradigmenwechsel.
Würde die Bevölkerung mehr reisen, gäbe es weniger Fremdenhass, sagt Philosoph Christian Schüle. Ein Gespräch über moralische Blickwinkel, unlösbare Widersprüche und die Einsicht durch Weltsicht.
Selbst wenn eine Frau im Stil von Carrie Johnson auf Putins Ehrentribüne säße, wäre die Welt eine bessere, meint Brigitte Quint. Über den fehlenden Einfluss, der entscheidend sein könnte.
Dass für manche Frauen eine Abtreibung der einzige Ausweg ist, ist ein gesellschaftliches und kein individuelles Problem, sagt Brigitte Quint. Über das (Nicht) - Vermögen, sich ein Urteil zu bilden.
„Die Welt ist realistisch und roh, man muss sie hart anfassen, sie gleicht einer Brennnessel, welche die Hand verbrennt, die sie mild und liebkosend berührt“ – mit diesen Worten zog einst der finnische Schriftsteller Juhani Aho (1861–1921) eine Analogie zwischen der, lateinisch, Urtica und dem rauen Umfeld, in dem er lebte. Auch wenn seine Zeilen mitunter pessimistisch anmuten, die Brennnessel als Vorlage eines Weltbildes ist mitnichten eine Dystopie. Der Naturheilverein „Theophrastus“ hatte gute Gründe, sie zur Heilpflanze des Jahres 2022 zu küren. Allen voran aufgrund ihrer
Im Netz gibt es nichts, was es nicht gibt - zum Beispiel Persönlichkeitstests à la "Welche Pflanze bin ich?". Brigitte Quint hat sich darauf eingelassen und kann kaum mehr davon lassen.
Aus Angst, angreifbar zu werden, macht sich Olaf Scholz angreifbar. Fürchtet er die atomare Eskalation? Über einen deutschen Kanzler, dessen Passivität augenfällig wird.
Was haben Benjamin Blümchen und Gorilla Amare gemeinsam? Einen verantwortungsvollen Menschen an ihrer Seite. Über den Zeitgeist, der auch im Zoo umgeht.
Die Zahl psychisch erkrankter Kindern hat sich während der Pandemie vervielfacht. Längst werden nur noch Akutfälle stationär aufgenommen. Über einen medizinpolitischen Irrtum, der vor Corona seinen Lauf nahm.
Schlaumeier twittern aus ihren warmen Homeoffice-Stuben und kritisieren in der Causa Ukraine-Krieg alles und jeden am laufenden Band. Über Narrative, die außerhalb dieser Wüterei ihre Berechtigung behalten sollten.
Seit dem Militärputsch im Jänner 2022 steht Burkina Fasos Präsident Kaboré unter Hausarrest. Derweil wächst die Bedrohung durch islamistische Terroristen ungehindert weiter.
In Burkina Faso setzt sich die Organisation „Licht für die Welt“ für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein. Die FURCHE begleitete die Helfer zu einigen Projekten. Begegnungen und Eindrücke aus einem der ärmsten Länder der Welt.
Letztens wurde mir von einem Autor ein Text über Freundschaft angeboten. Wir haben in der Redaktion diskutiert, wann ein geeigneter Anlass sei, das Thema aufzugreifen. Naheliegend wäre der 30. Juli, der Internationale Tag der Freundschaft. Aber irgendwie widerstrebt mir das. Warum sollen wir erst mitten im Sommer die Freundschaft hochhalten dürfen? Schon klar, der von der UNO ausgerufene „Day of Friendship“ ist ein achtungsgebietendes Ansinnen. Aber im Grunde ist es doch dieselbe Geschichte wie mit dem Muttertag. Wenn man seiner Mama einmal im Jahr Anerkennung zollt und sich die
Vor uns liegt der Sommer und ihm folgt der Herbst - und die nächste Welle. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Regierung heuer eine Urlaubssperre auferlegt. Ansonsten wird sich die Geschichte von der missglückten Coronapolitik zum dritten Mal wiederholen.
Wie Kindern den Krieg in der Ukraine erklären? Diese Frage treibt dieser Tage viele Eltern und Betreuer(innen) um. Eine Suche nach Antworten bei einer Kriseninterventions-Expertin sowie in der Kinderliteratur.
Putins Angriffskrieg ist Ausdruck einer globalen Machtverschiebung. Welche Lehren gilt es daraus zu ziehen? Warum es eine sicherheitspolitische Weltneuordnung braucht.
Die Geheimdiplomatie ist das letzte Mittel, um das Blutbad in der Ukraine zu stoppen, sagt Gregor Gysi. Über Abrüstung angesichts der Angst vor Angriffen.
Ihrem Unmut Luft machte jetzt die Gewerkschaft GPA im Namen von 75.500 Angestellten im heimischen Lebensmittel- und Drogeriehandel. So wird gefordert, die Maskenpflicht auch für die Beschäftigen im Handel des täglichen Bedarfs zu beenden. In einem offenen Brief an die Bundesregierung heißt es, man nehme die Verantwortung gegenüber Kunden und Kollegen sehr ernst, könne die Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen Bereichen – etwa im nicht-lebensnotwendigen Handel, bei Großveranstaltungen, in der Nachtgastronomie – aber nicht nachvollziehen. Gefordert wird eine „Gleichstellung“
Putins Provokationen sind eine Bewährungsprobe für Olaf Scholz. Warum er so lange an „Nord Stream 2“ festhielt und wie er es mit der Russlandliebe von Altkanzler Schröder hält.