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Im Vorfeld der US-Wahl 2024: Trumps republikanische Mitbewerber und ihre verstörenden Ansichten

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Das FBI abschaffen, das Wort „Geschlecht“ aus Schulen verbannen, Rassismusprobleme leugnen – auch Trumps republikanische Mitbewerber haben verstörende Ansichten. Ein Einblick.

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Das FBI abschaffen, das Wort „Geschlecht“ aus Schulen verbannen, Rassismusprobleme leugnen – auch Trumps republikanische Mitbewerber haben verstörende Ansichten. Ein Einblick.

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Erstmals treffen die republikanischen Bewerber für die Präsidentschaftswahlen 2024 in einem TV-Duell aufeinander. Mit einer Ausnahme: Donald Trump. „Die Öffentlichkeit weiß, wer ich bin und was für eine erfolgreiche Präsidentschaft ich hatte“, erklärte er im Vorfeld seine Abwesenheit.

Womöglich ein strategisch geschickter Schachzug. Erstens umging er auf die Art einer Gepflogenheit, die ihm ohnehin ein Dorn ein Auge sein dürfte: Traditionell unterzeichnen vor dem ersten TV-Duell alle republikanischen Bewerber eine Verpflichtungserklärung. In dieser willigen sie ein, dass sie den endgültigen Kandidaten nicht nur akzeptieren, sondern dessen Wahlkampf unterstützen. Eigentlich ist diese Unterschrift eine der Bedingungen, um in den Ring um die Präsidentschaftskandidatur steigen zu dürfen. Wurde bei Trump eine Ausnahme gemacht? Seitens des Nationalkomitees der Republikaner (RNC) hält man sich hierzu (noch) bedeckt. Aber dass Trump einen anderen als sich selbst unterstützen könnte, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer vorstellbar.

Republikaner-Debatten ohne ihn spielen Trump ferner aus einem zweiten Grund in die Hände: Es werden auch einmal die absurden Sager und Ansichten seiner Mitbewerber öffentlich zerpflückt bzw. deren Schwächen ins Rampenlicht gestellt. Schon jetzt heißt es mancherorts in Washington, Trump wäre vielleicht sogar das geringere Übel. Für europäische Ohren klingt das einigermaßen grotesk. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings offenkundig, dass sich eine Vielzahl von Untiefen auch außerhalb des Trump’schen Lagers identifizieren lassen.

Jugend-Bashing als Taktik

Ein Augenmerk gilt es etwa auf Vivek Ramaswamy zu richten. Mit seinen 37 Jahren ist er der jüngste unter den Bewerbern – und vermutlich der wohlhabendste. Er gründete mehrere Biotech-Firmen zur Entwicklung von Medikamenten und verfügt über ein geschätztes Vermögen von 600 Millionen Dollar. Zwar musste auch er 40.000 Spender aufweisen (neben der oben erwähnten Verpflichtungserklärung eine weitere Voraussetzung der Partei für die Zulassung zum Bewerbungsprozess), aber angewiesen ist er auf diese mitnichten. Trotzdem laufen sie ihm gerade in Scharen zu. Es sind vor allem seine extremen, antidemokratischen Ansichten, mit denen er punktet.

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