Rafah

Gaza-Krieg: Was in Kauf nehmen?

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Wie alt mag dieses Mädchen sein? Zwei Jahre? Es sitzt vor einem provisorischen Zelt in Deir al-Balah – eine Stadt in Zentralgaza. Laut Nachrichtenagentur APA ist das Kind mit seinen Angehörigen und wenigen Habseligkeiten vor wenigen Tagen aus Rafah geflüchtet. Die Ankündigung Israels, als letzte große Stadt im Gazastreifen nun auch in Rafah – jene Stadt, die man zu Kriegsbeginn als Zufluchtsort ausgeschildert hatte – eine Bodenoffensive zu starten, versetzt seit Tagen die rund 1,4 Millionen dort zusammengepferchten Menschen in Panik.
Israels Armee argumentiert, dass nur auf diese Weise die Terrororganisation Hamas entscheidend geschlagen werden könne, Geißeln befreit würden. Dennoch wird international die Empörung immer lauter.
Wie gerechtfertigt ist es, die hohen menschlichen Kosten in Kauf zu nehmen? Im Gazastreifen sterben laut UNICEF derzeit im Schnitt 115 Kinder am Tag. Nicht zuletzt ein im Netz kursierendes Video, auf dem zu sehen ist, wie aus einem Haus in Rafah die Leiche eines palästinensischen Mädchens, dessen Beine in Fleischfetzen zerfetzt worden waren, getragen wird, befeuert die Debatte. Andere Aufnahmen aus der Stadt zeigen vier weitere Kinder, die tot auf Krankenbahren liegen.
Die UNO, die USA und viele weitere Staaten warnten eindringlich vor einer weiteren humanitären Katastrophe.

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