Herr Kurz, Herr Wolf, Herr Maier

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Herr Kurz neidet dem Herr Maier dessen Gemochtwerden. Doch der Herr Wolf hat den Herrn Maier gar nicht ins Fernsehstudio eingeladen. Den Herrn Maier kennt auch keiner. Über Herren, die nichts Genaues wissen (wollen).

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Herr Kurz neidet dem Herr Maier dessen Gemochtwerden. Doch der Herr Wolf hat den Herrn Maier gar nicht ins Fernsehstudio eingeladen. Den Herrn Maier kennt auch keiner. Über Herren, die nichts Genaues wissen (wollen).

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Ausgerechnet der Herr Maier. Oder der Herr Meyer? Oder der Herr Meier? Oder der Herr Mayr, Meyr, Mair, Meyr? Wie sich der Herr Maier genau schreibt, das hat der Herr Kurz nicht gesagt, beim Herrn Wolf. Jedenfalls wäre der Herr Maier (alle Schreibarten werden mitgedacht) vom Richter weniger gequält worden, als der Herr Kurz, ist der Herr Kurz überzeugt.

Der Herr Maier sei beliebter als er, hat sich der Herr Kurz beschwert. Das kränkt den Herrn Kurz. Dabei weiß der Herr Kurz ja nichts Genaues. Man muss befürchten, dass der Herr Kurz den Herrn Maier gar nicht kennt. Das Gemochtwerden, das geht dem Herrn Kurz halt im Kopf um. „Die, die jemanden mögen, sind froh, wenn er nicht verurteilt wird“, hat der Herr Kurz dem Herrn Wolf erklärt. „Die, die jemanden nicht mögen, sind froh, wenn er verurteilt wird“, hat der Herr Kurz dem Herrn Wolf dann weiter ausgeführt.

Aber der Herr Maier war nicht eingeladen beim Herrn Wolf. Sondern der Herr Kurz, der dem Herrn Maier das Gemochtwerden neidet. Dabei weiß der Herr Kurz ja gar nichts Genaues. Der Herr Maier war ja gar nicht vor Gericht. Nur der Herr Kurz war da. Und weil er dort war, war er dann beim Herrn Wolf eingeladen – und hat vom Herrn Maier erzählt. Dabei weiß der Herr Kurz ja nichts Genaues.

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