Satelliten - © Illustration: Rainer Messerklinger

Weltraumschrott und Asteroiden: Völlig losgelöst

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Weltraumschrott und Asteroiden werden zu einer ständig wachsenden Gefahr für Raumfahrt und Mensch. Wie Satelliten und Sonden im All erfolgreich für Sicherheit auf der Erde sorgen.

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Weltraumschrott und Asteroiden werden zu einer ständig wachsenden Gefahr für Raumfahrt und Mensch. Wie Satelliten und Sonden im All erfolgreich für Sicherheit auf der Erde sorgen.

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Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftern als führende Theorie, warum die Dinosaurier ausstarben. Derzeit wissen Astronomen von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte – aber Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.

Kein Wunder also, dass die jüngste Aktion der US-Weltraumagentur NASA für Aufsehen sorgte: Zum ersten Mal in der Raumfahrtgeschichte hat die NASA eine absichtliche Kollision einer Raumsonde mit einem Asteroiden herbeigeführt. Der Jubel war groß, denn durch den erfolgreichen Einschlag der Dart-Sonde konnte die Umlaufbahn des Asteroidenmondes Dimorphos verkleinert worden.

„Wir haben der Welt gezeigt, dass die NASA ein ernst zu nehmender Verteidiger dieses Planeten ist“, sagte NASA-Chef Bill Nelson. Die Weltraumsonde „Dart“ war am 26. September mit einer Geschwindigkeit von mehr als 23.000 Stundenkilometern in den Himmelskörper gerast. Es war das erste Manöver im All überhaupt, mit dem die Abwehr eines die Erde bedrohenden Asteroiden getestet werden sollte. Um im Ernstfall einen gefährlichen Asteroiden an der Erde vorbeizulenken, wären bei einem frühzeitigen Eingreifen auch nur minimale Kursänderungen nötig. Als Ziel hatte die NASA ausgerufen, die Umlaufbahn von Dimorphos um bis zu zehn Minuten zu verkürzen. Dieses Ziel wurde nun deutlich übertroffen: Die Verkürzung beträgt 32 Minuten.

„Wir sehen einen Goldrausch“

Doch nicht nur Asteroiden könnten uns gefährlich werden. Millionen von Weltraumschrott-Teilchen vermüllen zunehmend den Erdorbit. Das führt zu größeren Risiken bei Raketenstarts. In den Snowy Mountains, im Südosten Australiens, zeigte sich im vergangenen August das gefährliche menschengemachte Phänomen aus dem All: Inmitten der Australischen Alpen ragte plötzlich ein verkohlter Gegenstand in die Höhe, der wie ein verbrannter Baumstumpf aussieht. Kommt man dem Objekt näher, sieht man Kabel und Borsten. Was anmutet wie aus einem Science-Fiction-Film, lässt sich leicht erklären: Der schwarze Obelisk war Teil einer SpaceX-Kapsel und ist als Weltraumschrott unkontrolliert auf die Erde gestürzt.

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