Ein Flüchtling aus dem Irak spielt als die Nummer 11 beim SV Donau.
Hatem Asafes Geschichte erzählt davon, wie Menschen Menschen
vertreiben - und aufnehmen.
Der Antrag auf eine Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension entpuppt sich für viele als Spießrutenlauf zwischen Arbeitsamt, Pensions- und Krankenversicherung. Durch die Pensionsreform wird diese prekäre Situation weiter verschärft.Beim Arbeitsamt sagen sie mir: Wenn's eh so krank sind, gehen's in Krankenstand.' Bin ich im Krankenstand, sagen sie: Tun's die Pension einreichen.' Die Pensionsversicherung schickt dich wieder aufs Arbeitsamt, das Arbeitsamt schickt dich wieder in Krankenstand - das ist ein Dreierradl. Man ist kein Mensch mehr da drinnen."Seit fünf Jahren geht Herr K.
Gesundheit ist eine Frage des Lebensstils - und viel mehr noch eine des Geldbeutels: Eine aktuelle Studie beweist, was die Österreichische Armutskonferenz seit langem beklagt.Während die Regierung Einsparungen im Gesundheitswesen anstrebt und das Thema "Selbstbehalt" seit Wochen für Schlagzeilen sorgt, lenkt jetzt eine Studie des ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen) die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung: "Armut macht krank" lautet das Fazit der Untersuchung, die 1999 vom Sozialministerium in Auftrag gegeben, im Oktober 2002 fertiggestellt wurde - und erst
Jahrelang engagierte sich die Britin Lesley Roberts im Kampf gegen
die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft.Doch dann wechselte sie die
Fronten und wurde Mitarbeiterin jenes Textilkonzerns, den sie zuvor
lange erbittert bekämpft hatte. Die Geschichte einer Wandlung.
"Wer das Gute will, findet auch einen Weg." Nach diesem Motto lebt
und kämpft Katharina Neumayer, christliche Gewerkschafterin der
ersten Stunde. Am 11. August wurde die Wienerin, die "lieber nach
vorne schaut als zurück", 100 Jahre alt.
Im Schlepptau der 68er entstand eine Vielzahl von
Alternativzeitschriften - nicht vorwiegend politischer, sondern
literarisch-künstlerischer Ausrichtung.
Geringe oder falsche Ausbildung ist die Schiene, die junge Menschen
direkt in die Armut führen kann. Eine Entwicklung, die derzeit noch
viel zu wenig Beachtung findet.
Schluß mit Rasse!” titelte Irene Jancsy ihren Artikel im verga-nenen profil, in dem sie den Sturmlauf der Amerikaner gegen die „Affirmative Action” beschreibt, die gesetzlich verankerte Förderung von Mitgliedern benachteiligter Bevölkerungsgruppen auf dem Arbeitsmarkt. „Es ist absurd, daß ausgerechnet die Progressiven eine Einteilung in Rassen verteidigen”, zitiert Jancsy ein linksliberales Monatsmagazin und dazu die Vision der weißen Historikerin A. Thernstrom, die eben ihr Buch „America in Black and White” veröffentlicht hat: „Es wird nicht mehr so leicht sein, jemanden
Ist Ihnen jene Dame bekannt, die, gülden gewandet, auf einem Geldberg hockt, ins Volle greift und die Scheine über sich regnen läßt? Richtig, es ist die Rubbel-Dame, die an der richtigen Stelle - „hier, nibbeln Sie hier” - gerubbelt hat. Und kennen Sie auch schon das neueste Rubbel-Glück? Nix mehr Gold, nix mehr Geldhaufen, nix mehr Paradies. Statt dessen: nüchtern portionierte 10.000 Schilling monatlich und ein Leben lang für den Toprubbler. Gewinnen Sie einen Mindestlohn! Errub-beln Sie sich Ihr Existenzminimum!Vielleicht klingt das ja nur in meinen Ohren so. Allerdings: ganz ohne
In Fragen der sozialen Gerechtig-I keit hat sich die katholische Kir--L che noch nie gescheut, politische Relevanz zu beanspruchen. Jetzt tut sie es, zumindest auf europäischer Ebene, auch im Medienbereich: im April hat die ComECE, die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union, eine „Arbeitsgruppe Medien” eingesetzt und kürzlich ein erstes Statement - zur „Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks” - abgegeben. Die Kommission bezeugt damit, dreierlei er-' kannt und akzeptiert zu haben. Erstens: die Entwicklungen auf dem Mediensektor sind zu einer
Ist einer „arm”, wenn er seine Kinder nicht zum Schikurs schicken kann? Oder scheint er nur so, weil er zufällig nicht zur Mehrheit zählt, mit der der Luxus zur Selbstverständlichkeit wurde? Die Frage danach, was „Armut” in unseren europäischen Rreiten heißt, ist ins öffentliche Gespräch gekommen, und das ist gut so. Schade bloß, daß die Medaille immer nur auf einer Seite zu liegen kommt: Wer hat schon einmal nach dem „Reichtum” gefragt? Nach den Vermögen in unserem Land und ihrer volkswirtschaftlichen Bewertung?Niemand, denn „Geld haben” ist tabu. Und Vater Staat
Als die Contergan-Katastrophe Anfang der sechziger Jahre Deutschland erschütterte, waren sie in aller Munde: die „Conter-gan-Kinder”, die mit nur drei oder zwei Fingern, mit verkürztem Arm oder ganz ohne Hand, Fuß oder Bein zur Welt kamen. „Dysmelie” heißt der Fachausdruck für dieses Phänomen der Gliedmaßenschädigung. In Österreich kaum ein Thema, nachdem das „Contergan”, in Deutschland als harmloses Beruhigungsmittel Tausenden von Schwangeren verabreicht, erst gar nicht in den Handel kam. Trotzdem wurden und werden auch hierzulande immer wieder Kinder mit verformten oder
Mit dem Flüchtlingsstrom, der bei Kriegsausbruch in Bosnien Richtung Österreich einsetzte, sah sich auch eine Privatschule' besonderer Art vor neue Herausforderungen gestellt: die Julius- Meinl-Schule in Wien, Relikt aus k.u.k.-Zeiten, in denen viele Betriebe eigene, staatlich anerkannte Ausbildungseinrichtungen führten. Zwar hatte es in der Wiener Meinl-Schule während der vergangenen Jahre immer schon ausländische Lehrlinge gegeben. Vor zwei Jahren jedoch schnellte der Ausländeranteil schlagartig auf mehr als 50 Prozent hinauf. Schuldirektor Gerd 'Fiala: „Mit einem Mal sind wir vor
Mit dem Flüchtlingsstrom, der bei Kriegsausbruch in Bosnien Richtung Österreich einsetzte, sah sich auch eine Privatschule besonderer Art vor neue Herausforderungen gestellt: die Julius- Meinl-Schule in Wien, Relikt aus k.u.k.-Zeiten, in denen viele Betriebe eigene, staatlich anerkannte Ausbildungseinrichtungen führten. Zwar hatte es in der Wiener Meinl-Schule während der vergangenen Jahre immer schön ausländische Lehrlinge gegeben. Vor zwei Jahren jedoch schnellte der Ausländeranteil schlagartig auf mehr als 50 Prozent hinauf. Schuldirektor Gerd Fiala: „Mit einem Mal sind wir vor der
Frauenministerin Dohnal schrieb das Vorwort zur neuen Studie „Versteckte Diskriminierungen“, in der es um frauenspezifische Diskriminierungen am Arbeitsplatz geht.
Eine Einigung Europas ohne die Berücksichtigung geschichtlicher, kultureller, demokratischer und religiöser Werte ist nach Ansicht des Triester Juristen und EG-Konsulenten, Michele Zanetti, ausgeschlossen.
Kritik an der Bereitschaft des „demokratischen Europa", sich über die „Widersprüchlichkeiten" der politischen Situation in Rumänien hinwegzusetzen, hat der rumänische Oppositionelle, Bischof Läszlö Tökes, in einem den Journalisten in Dolenj ske Toplice übermittelten Referat geübt.Westliche Fachkommissionen und Politiker, die im Zusammenhang mit der noch heuer beabsich-. tigten Aufnahme Rumäniens in den Europarat Untersuchungen im Lande vorgenommen hätten, sähen „nachgiebig" über die „irreführende Staatspolitik" der Regierung hinweg, erklärte der
Die „offensichtliche Unfähigkeit der europäischen Strukturen", den Frieden im ehemaligen Jugoslawien wiederherzustellen und die „Sicherheit der Donaustaaten" zu gewährleisten, erfordert nach Ansicht des bulgarischen Verteidigungsministers Valentin Alexandrov eine dringende Koordination der Sicherheitsfragen dieser Länder.
Ein eher tristes Bild des slowakischen Wirklichkeit zeichnete unlängst die frühere CSFR-Botschafterin in Wien, Magda Vasaryova, vor katholischen Publizisten. Dabei bekam auch die Kirche einiges ab, die sich nach den Worten Vasaryovas vor der Vergangenheitsbewältigung drücke.
Scharfe Kritik hat der Wiener Psychoanalytiker Erwin Ringel an dem von der FPÖ geplanten Anti-Ausländer-Begehren geübt. Dieses sei eine „Unmenschlichkeit und ein Versuch, tiefste Gräben in der Bevölkerung aufzureißen", sagte Ringel bei einem „Jour fixe" des Verbandes Katholischer Publizisten Österreichs.
Anna K., 30 Jahre alt, ist verheiratet, Lehrerin. Anna K. kommt zurecht in ihrer Ehe, auch im Beruf, sie hat Freunde und Freundinnen. Eigentlich führt sie ein ganz normales Leben, gäbe es da nicht jenes heimliche Laster, das der Lehrerin alle paar Tage die Herrschaft Uber sich entreißt
Freiheit in der Gesellschaft kann es nur in einem „Klima der Spiritualität" geben, die den Menschen in Gott festmacht. Das betonte der französische Kurienkardinal und Präsident des Päpstlichen Rats „Justitia et Pax", Roger Etchegaray, beim diesjährigen vom Wiener „Institut für die Wissenschaften vom Menschen" (IWM) veranstalteten Kolloquium über „Die Ausbreitung der liberalen Gesellschaft".
Hungersnot in Afrika. Ein Endlosthema ist wieder in die Zeitungen gerückt, es liegen ..Rekordzahlen" vor. 30 Millionen Menschen sind unmittelbar vom Tod bedroht. Eine Dürre von bisher ungekanntem Ausmaß erstreckt sich über den ganzen Kontjnent südlich der Sahara, von Äthiopien bis Südafrika. Berichte von verbrannten Ernten, ausgetrockneten Flüssen, darbenden Menschen. Eine Naturkatastrophe greift um sich.
Zu einem kleinen „Handbuch feministischer Pastoral" ist die Diplom-Arbeit der Wiener Theologin Veronika Prüller gediehen. Eine Praktikerin richtet sich an Praktikerinnen: Mit einer sorgfältig recherchierten Bestandsaufnahme sämtlicher Ansätze - Projekte und Studien - einer femini-stischen Pastoral im deutschen Sprachraum, inklusive eines Porträts der US-amerikanischen „Frauenkir-chen"-Bewegung; mit einer knappen, übersichtlichen Einführung in die theoretischen Grundlagen, die feministische Theologie -dem Laien leicht verständlich in „Schlüsselworte" aufgelöst;
Abseits von Diät- und Fitneßtips bewegt sich dieser Gesundheitsratgeber für Frauen. Die Frauenärztin Heike Langenbucher demontiert das weithin propagierte Ideal vom funktionierenden Körper und ermutigt Leserinnen, Sensibilität und Selbstbewußtsein im Umgang mit der je eigenen (Wohl-)Befindlichkeit zu entwickeln.Dazu lieferte sie - dankenswerter Weise aus dem Fachchinesischen übersetzte - ganzheitlich orientierte, profunde Sachinformation über Körperpflege, Älterwerden, Depression. Frauenheilkunde, Schwangerschaft und anderes. Sie räumt mit Vorurteilen auf, hilft Ängste abbauen und
„Wenn die Rede vom Wirken des Geistes in der Geschichte ernst genommen wird und der Geist nicht indifferent gegenüber Unfreiheit und • Ungerechtigkeit ist, dann wäre zu fragen, ob die Kirchen nicht in der Frauenbefreiung das Werk des Heiligen Geistes erkennen könnten". Dieses neue Nachdenken überdie Lehre vom Heiligen Geist, die Pneumatologie, ist für Lucia Scherzberg der Schlüssel nicht nur zu einer Weiterentwicklung der Feministischen Theologie, sondern auch zu einer Aussöhnung mit traditioneller Theologie.Zu ihrer Überzeugung gelangt die katholische Theologin über eine
Der „Fall Lainz" hat's zutage befördert: Es steht schlimm um die öffentliche Altenhilfe in Österreich. Auf Besserung ist nicht zu hoffen, eher das Gegenteil zu befürchten, betrachtet man das unaufhaltsame Wachsen des Pflegebedarfs.
Das Ereignis „Golfkrieg” warf jüngst auch die Frage auf, was der Krieg in den Medien bei Kindern bewirke. Die Medien selbst machten sich zum Anwalt aufgeschreckter Eltern und Lehrer, die sich um die Aufarbeitung der medialen Kriegseindrücke bei ihren Sprößlingen zu kümmern begannen.Einen anderen Akzent gewinnt die Problematik in der Sicht des bei Hamburg lebenden Medienpädagogen Jan Uwe Rogge: „Es ist ein Problem, daß Erwachsene glauben, Kindern bei der Verarbeitung der Kriegsberichte unbedingt helfen zu müssen”, meint Rogge. Für ihn drückt sich in den Bemühungen der