Das Essen zu Zeiten breitgefächerter Frühjahrsdiäten macht zunehmend einen weiten Bogen um den Magen. Kleine Wunderpillen finden stattdessen Einlaß, die - einmal Wasser nachgeschüttet - groß und größer werden, bis er endlich still ist, der ewig knurrende, große Unersättliche. Buhigen Magens wenden wir uns dann anderem zu, während unsere Problemzonen dahinschmel-zen, wie nichts. (Mit dem Sinn des Fastens, nämlich auch spirituell gereinigt zu werden, hat dies nichts zu tun.)Jeder kennt es, das Märchen vom Sturz der Kleidergröße 48 um zehn Punkte, und das über Nacht. Man liest sie
Die Rede vom künstlichen Treibhauseffekt gehört nicht mehr allein zum Sprachschatz professioneller Schwarzmaler. Temperaturanstiege von bis zu drei Grad Celsius, Rückzug der Schneegrenze um 300 Meter und extremes Wetter sind nur einige der realen Bedrohungen durch den überhöhten Ausstoß von Kohlendioxid (COi). Mit dem Toronto Technologieprogramm (TIP) trachtet der österreichische Klimabeirat nun, bis zum Jahr 2005 nicht nur die C02-Emission um zwanzig Prozent (gegenüber 1988) zu senken, sondern auch, die heimische Wirtschaft durch einen „Innovationsschock" zu
Die einen sprechen von „Bastelreligionen", die anderen von einer neuen religiosen Suchbewegung. Gemeinsam ist den vielfaltigen Bestrebungen, das spirituelle Vakuum zu fallen, die Suche nach einer anderen Lebensqualitat.
Schon am Nachmittag, wenn 1 die Sonne noch steil über den frühsommerlichen Ka-stanienbäumen steht, stra-l ■ fen die Österreicher bundesweit die1 Trendforscher Lügen. Bitter-süß duften verschütteter Hopfen und Malz in den Gasthausgärten. So mancher leert zwischen Dienstschluß und „Zeit im Bild" ein paar Halbe von den rund 115 Litern Bier, die ihm pro Jahr laut Statistik zustehen. Die neuen, sogenannten „Energy-Drinker" mit den aufmunternden Zusatzstoffen fallen da kaum ins Gewicht, obwohl die schlanken Dosen in Osterreich - mit 2,8 Liter pro Kopf und Jahr -
Demnächst," schrieb der deutsche Profi-Gourmet Wolfram Siebeck zu unseren Eßgewohn-heiten, „werden die Österreicher noch ihre Zeitung panieren." Ein Spaziergang durch Wien, mit Schwerpunkt „Speisekarten", bestätigt diese Einschätzung. Vom Schnitzel über Karfiol, Schweif, Ohr und Mittelteilen von Groß- und Kleinvieh, bis hin zu Emmentaler und Champignon: es gibt fast nichts in Österreich, das nicht gebacken wird. Warum das so ist, weiß die Geschichte: so war es etwa im 15. Jahrhundert in Adelskreisen modern, Speisen mit Blattgold zu belegen. Ein Sparpaket verbot