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Die Familieninsel

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Gute Urlaubstips gibt es Immer noch. Dieser hier ist sehr eben, rundherum mit Meer, sehr preiswert und rasch erreichbar.

Die Rede ist von einer dänischen Ostseeinsel und da es derer so viele gibt, sei Lolland speziell herausgegriffen. Neunzig Kilometer lang und vierzig breit, liegt sie am südlichsten Zipfel der kleinen Monarchie, deren Einwohner ein besonderes Faible für Österreicher auszeichnet. Fast könnte man sagen, sie lieben uns und das Ist schon etwas wert. Denn da kommt die sprichwörtliche dänische Gastfreundschaft noch mehr zum Tragen.

Ja, was gibt es so besonderes auf Lolland? In erster Linie das, was ein Urlauber so dringend benötigt, nämlich die Ruhe. Kaum ein Verkehr, außer man rechnet die unvermeidlichen Radfahrer dazu, fast leere Strände und eine gar nicht so kalte Ostsee. Sicher ist sie keine Adria, aber der Körper paßt sich erstaunlich schnell an das andere Klima an und dann stimmen auch die Wassertemperaturen.

Apropos Klima: Dänische Sommer sind in der Regel heiß und verweisen die Rede vom kalten Norden Ins Reich der Gerüchte. Es bläst halt immer ein bißchen Wind, aber das Ist ja am Meer so üblich.

Genauso Ins Reich der Gerüchte

passen die hohen dänischen Preise. Manche Dinge sind schon teuer, das stimmt. Starken Rauchern wird empfohlen, sich vorher mit den Giftstengein einzudecken oder sich das Rauchen abzugewöhnen, denn die Zigarettenpreise sind europäische Spitze. Alkohol ist nur bedingt teuer, und französische Spitzenweine sind billiger als bei uns. Da in den Monaten Juli und August in Dänemark der Ausverkauf stattfindet, ist das ganze Land ein Eldorado für Bekleidung, Schuhe und Hausrat.

Aber um wieder auf Lolland zurückzukommen. Die Hauptstadt, und zugleich touristisches Zentrum, ist Nakskov. Mit zirka 20.000 Einwohnern und Industrie ist es doch eine gemütliche Provinzstadt mit einer großen Fußgängerzone in der City und attraktiven Geschäften. Hervorhebenswert ist der alte Hafen mit seinen alten originalen Fachwerksbauten und netten (billigen) Lokalen. Von diesem Hafen aus kann man auch jeden Tag mit dem Postboot eine Unmenge von winzigen bewohnten Inseln anlaufen, auf denen oft nur ein einsames Gehöft, manchmal sogar ohne Wasserversorgung, steht.

Aber auch sonst gibt es genug Möglichkeiten. Einmal mit dem Fahrrad durch die Gegend strampeln fällt gar nicht schwer, es ist ja

sowieso alles eben und das Fahrrad kann man leihen. Oder eine Angeltour unternehmen, denn die Küstenfischerei ist gratis. In der Nähe Nakskovs befindet sich auch die größte europäische Privatsammlung von Oldtimern und die muß man schon unbedingt gesehen haben. Auch Reitgelegenheiten gibt es, und die sogar billiger als bei uns.

Viel gäbe es noch zu erzählen über dieses Land und diese Insel, aber dazu reicht leider der Platz nicht.

Aber wie macht man nun Urlaub in Lolland? Hotels sind teuer, aber Ferienhäuser preiswert und gut ausgestattet. Sie liegen durchwegs an Stränden und kosten je nach Komfort ab öS 1800,- pro Woche (für vier Personen). Versorgen tut man sich selbst und es findet sich immer ein Supermarkt oder Kiosk, der auch am Wochenende offen hat. Trotz Gewerkschaften. Lebensmittel sind nicht teurer als bei uns und landesspezifisch manchmal billiger.

Mit dem Auto reist man über Hamburg, Lübeck, Fähre Puttgar- den-Rödby (alles Autobahn). Mit dem Zug Uber Hamburg mit Umsteigen. Flug leider nur über Kopenhagen und dann mit dem Zug oder Bus 150 Kilometer südlich.

Auskünfte über diesen famillen- freundlichen Urlaub erhalten Sie über die Fremdenverkehrsvertretung für Dänemark, Dkfm. Gerhard Gross, Auerspergstraße 7, A-5020 Salzburg.

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