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Eigentümer der unter dem traditionsreichen Namen „STYRIA“ zusammengefaßten Unternehmungen ist der „Katholische Preßverein in der Diözese Graz-Seckau“, der - vor nunmehr 120 Jahren - am 16. September 1869 in Graz gegründet wurde. Am Anfang der unternehmerischen Aktivitäten stand die Schaffung einer eher bescheidenden „Vereinsdruckerei“.

Publizistischer und unternehmerischer Weitblick der damals Verantwortlichen brachten dem Unternehmen eine rasche Entwicklung. Anläßlich der Dreihundertjahrfeier der Karl-Fran-zens-Universität Graz im Jahre 1886 wurde der „STYRIA“ bereits der Titel einer „k. k.Uni-versitäts-Buchdruckerei“ verliehen. Schon ein Vierteljahrhundert nach der Gründung des Hauses konnte die erste Rotationsmaschine in Betrieb genommen werden. Dann wurden die Räumlichkeiten im Grazer Stadtzentrum am Stainzerhof (heute Sparkassenplatz) zu klein. Man übersiedelte 1903 in eine ehemalige Fahrradfabrik am Stadtrand von Graz, in die heutige Schönaugasse 64.

1904 war der Verlagskatalog bereits vierundsiebzig Seiten stark, und am 22. November dieses Jahres erschien zum erstenmal die „KLEINE ZEITUNG“ - der später so beliebte „Kreuzerfrosch“ (wie sie der Volksmund nannte). In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde eine Reihe von Buchhandlungen in Graz, in der Steiermark und in Wien gegründet beziehungsweise erworben. Dann kam das Jahr 1938: Ein nationalsozialistischer Gauleiter wird Protektor des „Katholischen Preßvereines''. Zum erstenmal in seiner Geschichte wird das Unternehmen an der Erfüllung seiner Aufgaben gehindert. Was mit geistiger Enteignimg begann, endete in Trümmern. 1945 wurde das Verlagsgebäude durch Bombenangriffe zerstört. In den harten Nachkriegsjahren begann der Wiederaufbau. Und bereits 1948 konnte die „KLEINE ZEITUNG“ erstmalig wieder erscheinen.

Heute zählt das Haus STYRIA zu den größten Firmen des Druck- und Verlagswesens in Österreich und nimmt innerhalb der hundert größten Wirtschaftsbetriebe dieses Landes mit einem jährlichen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Schilling einen respektablen Rang ein.

Das Haus STYRIA beschäftigt zum gegenwärtigen Zeitpunkt rund 2000 Mitarbeiter (Beteiligungsunternehmen nicht hinzugerechnet). Die dynamische Ausweitung des Beschäftigtenstandes und die Sicherheit der Arbeitsplätze gehen Hand in Hand mit der Anwendung neuester Technologien und einer systematischen Investitionstätigkeit.

Das Unternehmen STYRIA steht seit 1968 unter der Gesamtleitung von Generaldirektor Dr. Hanns Sassmann. Die kaufmännische Zentralverwaltung obliegt Zentraldirektor Josef Steinbauer.

Die technische Basis aller verlegerischen Bemühungen ist die Universitäts-Buchdruckerei STYRIA in Graz (Leitung: Direktor Prof. Kurt Muthspiel). Modernste Technologien bilden die hochqualifizierte Plattform für den Zeitungsrotationsdruck sowie für den Rollen- und Bo-genoffsetdruck und für Endlos-Formular- und Farbmailing-Drucke. Die gesamte Satzverarbeitung erfolgt über EDV (Laser-Lichtsatz). Bei „STYRIA“ entschloß man sich 1980 nach gründlichen Systemstudien zur weltweit erstmalig realisierten Kombination Siemens (EDV) und Lasercomp (Monotype-Lichtsetzmaschinen). Das für einen sicheren Betrieb unerläßliche EDV-Back-up nutzt das Haus STYRIA voll für die kommerzielle EDV, die durch die Vielschichtigkeit der Unternehmungen umfangreiche Aufgaben zu bewältigen hat. Inzwischen wurde der Lichtsatz der „STYRIA“ ein richtungweisendes Objekt für Europa. Die Großbuchbinderei ist mit modernstem Gerät, so auch einer vollautomatischen „Buchstraße“ (zur Klebebindung von Büchern und Broschüren), ausgestattet.

Eine Vielzahl von Laser-Scannern sind das Herzstück des nach neuesten Technologien ausgestatteten Betriebes, der dem Verlagshaus „STYRIA“ zur Verfügung steht (s. Beteiligungen). In diesen Geräten werden die Vorlagen durch elektronische Rasterzerlegung mittels Laserstrahl in die vier Teilfarben getrennt - und dies in einem Arbeitsgang. Diese Geräte können zudem Vergrößerungen bis zu 3000 Prozent und Verkleinerungen bis auf zehn Prozent - auch in einem Arbeitsgang - durchführen. Die von den „Scanner-Profis“ in Graz angewandte Farbreprotechnologie garantiert den „STYRIA“-Druckkunden Spitzenqualität.

Die Buchdruckerei STYRIA in Judenburg (Leitung: Direktor Erich Mlakar) arbeitet in den Bereichen des Zeitungsdruckes und des Buch-, Postkarten- und Offsetdruckes. In „kleineren Maßstäben“, dem Wirkungsraum in der Obersteiermark angepaßt, ist die Buchdruckerei am Murtaler Platz 1 ein Spiegelbild der Grazer Universitäts-Buchdruckerei STYRIA.

Im April 1989 konnte ein neues Druckerei- und Zeitungsgebäude (Redaktion, Verwaltung und Druck der MURTALER ZEITUNG) in Betrieb genommen werden. Nach Beseitigung

der räumlichen Probleme wurde diese Druckerei auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Sie ist dadurch ein noch leistungsf ähigeres Unternehmen geworden.

Der Zeitungsverlag STYRIA, Graz-Klagenfurt-Bregenz (Leitung: Verlagsdirektor Komm.-Rat Julius Kainz) versorgt heute die Bundesländer Steiermark und Kärnten mit einer parteipolitisch unabhängigen Tageszeitung, die unter dem Titel „KLEINE ZEITUNG“ am 22. November 1904 in Graz gegründet worden war und sich in ihrer Auflagenstärke die Spitzenposition sichern konnte. Der Entschluß des Verlages, mit 1. Oktober 1954 eine eigenständige, ganz dem Bundesland Kärnten zugeschriebene Tageszeitung herauszubringen, hat laut Media-Analyse 1988 eine bestätigende und überzeugende Antwort bekommen. Chefredakteur der KLEINEN ZEITUNG Steiermark ist Dr. Fritz Csok-lich, Chefredakteur der Kärntner Ausgabe ist Heinz Stritzl.

Heute ist die KLEINE ZEITUNG die größte Bundesländerzeitung Österreichs nach Auflage und Leserzahl. Die Media-Analyse 1988 weist für die KLEINE ZEITUNG Steiermark -539.000 Wochenend-Leser (52 Prozent Reichweite) und für die KLEINE ZEITUNG Kärnten 272.000 Wochenend-Leser (59,2 Prozent Reichweite) aus. Beide Tageszeitungen bieten den Lesem mehrere tägliche Regionalausgaben an, redaktionelle Außenstellen befinden sich in Bruck/Mur, Hartberg, Villach, Lienz und Wien.

Der GRAZER MONTAG/ KÄRNTNER MONTAG bildet die jeweils siebente Ausgabe je Woche der Kleinen Zeitung in yq den beiden Bundesländern.

Der Zeitungsverlag engagiert sich auch im Rahmen eines Be-teiligungs- und Kooperationsvertrages bei der NEUEN VORARLBERGER TAGESZEITUNG in Bregenz. Ihr Chefredakteur ist Hans-Henning Scharsach, auch bekannt als 'Autor des Buchverlages STYRIA in Graz. ,

Zum Zeitungsverlag STYRIA gehören weiters die MURTALER ZEITUNG (eine Wochenzeitung für den obersteirischen Raum von Knittelf eld bis in den Lun-gau, ihr Druck erfolgt in der Druckerei STYRIA in Judenburg), das illustrierte Monatsmagazin GRAZ-AKTIV für Graz und Graz-Umgebung mit einer Auflage von 150.000, der PFEIL, die Zeitschrift für junge Menschen, mit einer Auflage von 30.000, und GESCHICHTE UND GEGENWART, Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Gesellschaftsanalyse und politische Bildung.

Mit dem Buchverlag STYRIA, Graz-Wien-Köln (Leitung: Direktor Dr. Gerhard Trenkler), wirkt das Haus auf den gesam-

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