Medien und Menschen
Die Styria Media Group, der Mutterkonzern der FURCHE, feiert ihr 150-jähriges Bestehen.
Die Styria Media Group, der Mutterkonzern der FURCHE, feiert ihr 150-jähriges Bestehen.
Die Styria Media Group ist eine auf Zukunft ausgerichtete, an Grundwerten orientierte, Aktualität repräsentierende und zugleich traditionsreiche Unternehmensgruppe. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Medien Gegenwart mitgestaltet und zugleich Geschichte geschrieben. In der Styria-Historie spiegeln sich die politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Entwicklungen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in besonderer Weise wider.
Die Geschichte des Unternehmens Styria begann mit der Gründung des „Katholischen Preßvereins“ am 16. September 1869 in Graz. In einem brisanten Umfeld wagten steirische Katholiken die Initiative zu einer eigenen, modernen Medienarbeit. Ihre Motivation in einer Zeit kulturkämpferischer Grundstimmung war klar definiert: Widerstand gegen diese Entwicklung zu leisten und Aufklärung durch publizistische Tätigkeit zu betreiben. Mit ihren Zeitungen, Zeitschriften und Büchern trug die Styria in der Folge zur politischen und geistigen Emanzipation vieler Menschen bei.
Die Qualität ihrer Arbeit und Produkte, eine ausgewogene Balance von Humanität und Effektivität in der Organisation sowie die Berücksichtigung der neuesten technischen Standards machten die Styria auf dem Druckerei-, Buch- und Pressemarkt zu einem Begriff. Eine wichtige Grundlage für den Erfolg bildeten die Großzügigkeit und der Weitblick des Eigentümers, der als unabhängiger, eigenverantwortlicher Verein die erwirtschafteten Gewinne zur Gänze in das Unternehmen reinvestierte und so eine nachhaltige Wertschöpfung ermöglichte. Die Leitprinzipien des Unternehmens in jenen Jahren lauteten „Fide, Arte, Industria“.
Licht und Schatten
Einen besonderen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte stellte die Gründung der Kleinen Zeitung im Jahr 1904 dar. Sie wurde als Tagblatt für eine breite Masse konzipiert und suchte die Nähe zu den Menschen, ganz unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Bildung und religiösen oder politischen Gesinnung. Der Erfolg gab dieser Idee recht: Unter der populären Bezeichnung „Kreuzerfrosch“ wurde die Kleine Zeitung schnell zu einem unverzichtbaren Lebensbestandteil für breite Bevölkerungsschichten. Am Puls der Zeit und am Puls der Menschen sein, Vertrauen bilden und rechtfertigen, umfassend berichten und unterhalten, ohne dabei auf ein eigenständiges, geistiges Profil zu verzichten – das war und ist bis heute das Erfolgsrezept der Kleinen Zeitung und vieler anderer Styria-Medien.
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