Taylor Swift, Donald Trump  - © Collage: Getty Images Javier/ Future Publishing / Eyepix Group / Vicencio bzw APA / AFP / Christian Monterrosa

Taylor Swift: Stars, Stripes und Politik

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Die Frage des Einflusses von US-Celebrities auf die Präsidentschaftswahlen hat durch Taylor Swift neue Brisanz erhalten. Ein Überblick über das Verhältnis von Musik, Film und US-Politik – bis zurück zu Elvis und Bob Marley.

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Die Frage des Einflusses von US-Celebrities auf die Präsidentschaftswahlen hat durch Taylor Swift neue Brisanz erhalten. Ein Überblick über das Verhältnis von Musik, Film und US-Politik – bis zurück zu Elvis und Bob Marley.

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Sie ist eine der erfolgreichsten Pop-Musikerinnen unserer Zeit: Taylor Swift hat weltweit über 300 Millionen Tonträger verkauft und wird von Abermillionen Fans verehrt. Allein auf Instagram hat der Superstar 280 Millionen Follower. In ihrer Heimat USA allerdings ist Swift ins Fadenkreuz republikanischer Politiker und den Republikanern nahestehender Medien geraten. Weil diese befürchten, Swift könnte sich in Zusammenhang mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen für den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden einsetzen, schießen sie sich nun auf Swift ein.

Der rechtskonservative Sender Fox News verbreitete sogar die Behauptung, dass die Country-Pop-Musikerin eine Agentin des US-Verteidigungsministeriums sei. Auch die gefälschten pornographischen Bilder mit Swift, die kürzlich die Plattform X (vormals Twitter) millionenfach überschwemmten, werden von manchen als Teil der rechten Kampagne gegen Swift gesehen. Der Slogan „MAGA versus Swifties“, also Anhänger von Donald Trumps Motto Make America great again gegen die Fans von Swift, machte die Runde.

Am Puls des ländlichen Amerikas

Dabei ist es in den USA heute durchaus üblich, dass Leute aus der Unterhaltungsbranche öffentlich kundtun, welche Partei bzw. welchen Präsidentschaftskandidaten sie unterstützen. Taylor Swift hatte sich bei den letzten Präsidentschaftswahlen hinter den Demokraten Joe Biden gestellt und fordert ihre Fans auch regelmäßig dazu auf, wählen zu gehen, was in den USA als Unterstützung der Demokraten gewertet wird. Das macht die Republikaner und Donald-Trump-Fans nervös. Denn Taylor Swift erreicht mit ihrer Country-nahen Popmusik auch Millionen von Menschen im ländlichen Amerika, wo die Kernwähler der Republikaner zu Hause sind.

Country pauschal als rechtslastige Musik zu verunglimpfen, wäre freilich falsch. Immer wieder haben sich in der Vergangenheit einzelne Country-Stars zur demokratischen Partei bekannt, etwa Kris Kristofferson, Willie Nelson oder Billy Ray Cyrus. Diesen Größen der Branche hat das abweichende politische Bekenntnis nicht geschadet. Für weniger bekannte Country-Musiker hingegen können missliebige politische Äußerungen fatale Auswirkungen haben: Im Jahr 2003 zog sich die Band Dixie Chicks den Zorn der Konservativen zu, nachdem die Sängerin bei einem Konzert Präsident George W. Bush kritisiert hatte.

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