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Biden oder Trump? Eine unmögliche Wahl

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Lahme Enten, unglaubwürdige Heldenfiguren und eine große Bedrohung: Warum der Urnengang in den USA 2024 die Demokratie auf die Existenzprobe stellt.

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Lahme Enten, unglaubwürdige Heldenfiguren und eine große Bedrohung: Warum der Urnengang in den USA 2024 die Demokratie auf die Existenzprobe stellt.

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Der Ring steht bereit. Wenn am 5. November 2024 planmäßig die Präsidentschaftswahl in den USA über die Bühne geht, wird erfahrungsgemäß ein knappes Rennen und ein harter Kampf um das Oval Office erwartet. Wer tatsächlich für die beiden Großparteien ins Rennen gehen wird, ist – offiziell zumindest – noch offen, vieles deutet aber auf eine Neuaufage des Duells zwischen Joe Biden und Donald Trump hin.

Das Jahr der Rache

Dieses erneute Aufeinandertreffen lässt jedoch nichts Gutes für die Zukunft erahnen. Nicht nur die beiden mutmaßlichen Kandidaten kämpfen nämlich, sondern auch die beiden Großparteien stehen vor erheblichen Problemen. Die Kontrahenten zeigen Risse im politischen System auf, beide machen die bevorstehende Entscheidung zu einer eigentlich aussichtslosen Wahl. Ein Donald Trump verliert niemals, ein Donald Trump vergisst niemals – wenn sich in den letzten Jahren ein Charakterzug des ehemaligen Präsidenten und Immobilientycoons bestätigt hat, dann dieser. Trump hat weder seine Niederlage von 2020 eingestanden noch irgendeine Form von Zurückhaltung gegenüber seinen politischen Gegnern (inner- und außerhalb seiner Partei) erkennen lassen. Im Gegenteil: 2024 soll sein Jahr der Rache werden. „Nur am ersten Tag“ seiner neuen Amtszeit würde sich Trump als Diktator sehen, meinte er wörtlich vor Kurzem in Iowa gegenüber dem Fox News-Moderator Sean Hannity.

Was eigentlich als eine zurückhaltende Antwort gedacht war – schließlich sei es ja nur ein Tag –, lässt jedoch die Alarmglocken bei zahlreichen Beobachtern im In- und Ausland schrillen. Ein Wahlsieg Trumps, der nach derzeitigem Stand alles andere als unwahrscheinlich erscheint, könnte eine noch viel größere Gefahr für die Demokratie Amerikas sein als seine erste Amtszeit, deren Ende mit dem „Sturm auf das Kapitol“ am 6. Jänner 2021 ein Schockerlebnis im amerikanischen Selbstbewusstsein markierte.

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