Biologische Psychiatrie: Vorgezogener Nachruf

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Felix Hasler beschreibt das Scheitern einer großen Idee - und eröffnet neue Perspektiven auf die Behandlung psychischer Erkrankungen.

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Felix Hasler beschreibt das Scheitern einer großen Idee - und eröffnet neue Perspektiven auf die Behandlung psychischer Erkrankungen.

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Es sind mehr als 4000 Teilnehmer(innen), die diese Woche beim Weltpsychiatrie-Kongress in Wien zusammenkommen, um die neuesten Forschungsergebnisse zu psychischen Erkrankungen zu diskutieren. Nicht nur Sucht und Schizophrenie, Depression und Angststörungen stehen auf der Agenda, auch der Umgang mit Krisen und Unsicherheit wird beleuchtet. Denn das Thema der psychischen Gesundheit ist zuletzt immer wichtiger geworden. Heute ist fast ein Viertel der österreichischen Bevölkerung mindestens einmal pro Jahr von psychischen Krankheiten betroffen. Zugleich zeichnet sich in der Psychiatrie ein Wandel ab, der durch spannende neue Sichtweisen und Behandlungsansätze vorangetrieben wird.

Jemand, der eine feine Nase für subtile Trends hat, ist Felix Hasler. Der Neuroforscher arbeitet an der „Berlin School of Mind and Brain“ der Humboldt-Uni und hat bereits in seinem Buch „Neuromythologie“ (2012) den Boom der Hirnforschung kritisch analysiert. Nun legt er ein neues Werk vor: „Neue Psychiatrie“ versteht sich als „vorgezogener Nachruf auf eine erfolglose, aber nebenwirkungsreiche Idee“. Gemeint ist die Dominanz der biologischen Psychiatrie, die darauf abzielt, molekular zielgerichtete Therapien zu entwickeln.

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