Schloss - © Illustration: Rainer Messerklinger

"Luft und Liebe" von Anne Weber: Einstürzende Schlösser

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Neu aufgelegt: In ihrem Roman „Luft und Liebe“ erzählt die 2020 mit dem Deutschen Buchpreis geehrte Autorin Anne Weber leichtfüßig von Liebesverrat und geplatzten Träumen.

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Neu aufgelegt: In ihrem Roman „Luft und Liebe“ erzählt die 2020 mit dem Deutschen Buchpreis geehrte Autorin Anne Weber leichtfüßig von Liebesverrat und geplatzten Träumen.

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Eine in Paris lebende Schriftstellerin von Anfang 40 schreibt einen Roman über eine in Paris lebende Schriftstellerin von Anfang 40. Natürlich, so erfährt man auf den ersten Seiten, verbirgt sich hinter dem Titel „Luft und Liebe“ eine Liebesgeschichte. Und natürlich zeigt das Buchcover klassische Pariser Häuserfronten, und natürlich stellt sich prompt die Angst ein, man könnte es mit einer der zahllosen Schmonzetten zu tun haben, die das parfum- und croissantgetränkte Flair von Seine, Jardin du Luxembourg und Montmartre heraufbeschwören, um beseelte Buchhändlerinnen oder Straßenmusikanten durch die in sattsam bekannten Pastellfarben präsentierte „Stadt der Liebe“ streifen zu lassen.

Doch keine Sorge, die Autorin heißt Anne Weber, wurde 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet und ist nicht dafür bekannt, ihre Leserinnen und Leser mit Konfektionsware zu bedienen. Folglich erzählt sie uns eine Geschichte, die mit allen postmodernen Wassern gewaschen ist, und beim Geschichtenerzählen ständig darüber reflektiert, was es heißt es, eine selbst gemachte Erfahrung durch das Ich-Pronomen vermeintlich zu beglaubigen.

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