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Die vollkommene Wienerin

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Ein Nachruf auf eine Wiener Pionierin des modernen Tanzes, deren Karriere durch den Nationalsozialismus beendet wurde.

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Ein Nachruf auf eine Wiener Pionierin des modernen Tanzes, deren Karriere durch den Nationalsozialismus beendet wurde.

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Der bekannte deutsche Kunstkritiker Oscar Bie schrieb einmal über Grete Wiesenthal: „Sie gehört zum Schönsten, was ich gesehen habe. Ihr Andenken ist gänzlich unberührt von einem Fehler. Ich kenne kaum Ähnliches. Sie ist so unstofflich, so bescheiden, fast ganz tanzende, schwebende Kunst, und doch so sehr Mensch in der Güte ihrer intelligenten Empfindung.“ Das wurde niedergeschrieben und gedruckt, als Grete Wiesenthal noch eine junge Frau war, und wenn Bie von „Andenken“ spricht, so bezieht sich das auf kurz vorhergegangene Begegnungen mit ihr. Wenn wir heute „Andenken“ und „Erinnerung“ sagen, so gelten die Worte einer Toten.

Die letzte große Wienerin

In diesem Jahr, in dem so viele von uns gegangen sind, Freunde, Kollegen, große Männer und Frauen, verloren wir auch die letzte große Wienerin, die gefeierte, bis in ihre späten Tage hochverehrte Frau und Künstlerin Grete Wiesenthal, die im Juni dieses Jahres gestorben ist und, von der breiten Öffentlichkeit fast unbemerkt und ihrem Wunsch gemäß, nur von den nächsten Verwandten, Freunden und Bekannten auf ihrem letzten Weg zur Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof begleitet wurde.

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