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Super eifersüchtig

Matt hat einen üblen Haarschnitt, ist Dauersingle und arbeitet in einem Architekturbüro. Jenny ist wunderschön, schwer neurotisch, hat ein Helfersyndrom, und neben ihrem Job in einer Galerie ist sie Superheldin. Als Matt und Jenny alias "G-Girl" einander kennen lernen, scheint alles eitel Wonne zu sein. Eine Zeitlang freut sich Matt, eine Tigerin im Bett und eine Alleskönnerin im Alltag an seiner Seite zu haben, doch Jenny erweist sich als Besitz ergreifend, eifersüchtig und cholerisch. Es ist keine gute Idee, Superhelden zu verärgern. Das wird Matt klar, als er sich von Jenny trennt. Ihm bleibt nur eines: Wenn er überleben will, muss er sich mit Jenny versöhnen ...

Was nach einer super-dämlichen Superheldenkomödie klingt, hat in Wahrheit lichte Momente. Die bestehen weniger in der Vermittlung guter Ratschläge, wie man sich in einer Beziehung nicht zu verhalten hat. Freude macht Die Super-Ex eher in anarchischen Augenblicken wie jenem, als Jenny unvermittelt einen wild gewordenen Hai ins Schlafzimmer ihres Ex schmeißt, um ihm ein Schäferstündchen zu vermiesen. Am Ende hat jeder Topf erwartungsgemäß seinen Deckel und es bleibt die Gewissheit: Wenn Frauen Karriere machen, tragen ihre Männer oft bloß nur noch die Handtasche.

Magdalena Miedl

Die Super-Ex

USA 2006. Regie: Ivan Reitman. Mit Uma Thurman, Luke Wilson, Anna Faris. Verleih: Luna Film. 96 Min.

Super se

Dead or Alive von Regisseur Corey Yuen basiert auf einem Videospiel, in dem sich knapp bekleidete Bikini-Girls gegenseitig verprügeln. Die beiden Komponenten Sex und Action scheinen daher wie gemacht für einen amerikanischen Film - in diesem Fall schlagen sich die durchaus attraktiven Kampfsportlerinnen mächtig die Köpfe ein. Dass die Kamera dabei gern bei den kaum verdeckten Brüsten und Hinterteilen der Mädchen verweilt, gehört zum Konzept dieser sinnfreien Geschichte, die einzig auf den Schauwert aus ist. Witzig choreografiert ist zumindest der Beginn: Die hübsche Holly Valance wird von Gangstern unter der Dusche erwischt, woraufhin die schlagfertige Frau die Männer verprügelt und sich währenddessen auch noch ihre Unterwäsche anzieht. Doch nach diesem spaßigen Auftakt macht sich in der Prügel-Action Langeweile breit. Für Fans des Videospiels mag Dead or Alive amüsant sein, für alle anderen ist es wohl eher ein ödes Spektakel mit viel nackter Haut.

Matthias Greuling

DEAD OR ALIVE

USA 2006. Regie: Corey Yuen. Mit Jaime Pressly, Holly Valance, Sarah Carter,

Natassia Malthe. Verleih: Constantinfilm. 87 Min.

Super Retter?

Andrew Davis (Auf der Flucht) setzt mit seinem jüngsten Werk Jede Sekunde zählt konzeptionell dort an, wo Top Gun aufgehört hat. Auch der Cast vermag sich nahtlos in die Reihe von militärischen Ausbildungsdramen einzureihen: So steht Ashton Kutcher die Achtzigerjahre-Sonnenbrille mindestens ebenso gut wie einst Tom Cruise.

Bemerkenswert scheint vor allem die Tatsache, dass in diesem Streifen nicht mit dem von David Hasselhoff geprägten Bild des Rettungsschwimmers gebrochen wird. Davis geht erst gar nicht auf das Baywatch-Klischee der "Bauch rein/Brust raus"-Lebensretter von Malibu ein. Stattdessen wartet er mit der harten Realität des Beringmeeres auf und schickt seine Protagonisten in voller Montur ins kühle Nass. Der Zuseher begleitet den jungen ehrgeizigen Lehrling sowie seinen harten, aber gerechten Meister (Kevin Costner), der bis zu diesem Zeitpunkt bester Rettungsschwimmer aller Zeiten war, auf ihrem gemeinsamen Weg zum pathetischen Generationswechsel innerhalb der Elitetruppe der US Küstenwache.

Etwas langatmig inszeniert lebt der Film von der überraschend guten Leistung seiner Stars und der atemberaubenden Kulisse zwischen der Westküste Alaskas und der Ostküste Sibiriens.

Lukas Großebner

JEDE SEKUNDE ZÄHLT - The Guardian

USA 2006, Regie: Andrew Davis. Mit Kevin Costner, Ashton Kutcher.

Verleih: Buena Vista. 139 Min.

Super Roboterfrau

Österreichs Filmlandschaft zeigt sich in jüngster Zeit experimentierfreudig. Andreas Prochaska machte mit In 3 Tagen bist du tot den Teenie-Horror heimisch, nun wagt Ainoa, ein Low Budget Projekt von Marco Kalantari, einen Ausflug ins Science-Fiction-Genre. Eine Rebellengruppe, angeführt von dem Auserwählten Yuri, will im Jahre 2078 den Atomkrieg in der Vergangenheit verhindern. Dazu müssen sie Ainoa, einen weiblichen Androiden, aus einem Militärgefängnis, entführen. Sie ist es nämlich, die den Krieg steuert. Die Production Values des mit geringsten budgetären Mitteln gedrehten Films - viele arbeiteten ohne Gage - lassen sich durchaus sehen. Was Ainoa allerdings fehlt, ist ein ausgefeiltes Drehbuch: Die Idee für eine Geschichte reicht für einen Spielfilm allein nicht aus. Dass der Film in keinem Moment abhebt, liegt aber an der Bedeutungsschwere, mit der Marco Kalantari sein Werk belastet. Sätze wie "Können Schmetterlinge sich verlieben?" werden mit einem heiligen Ernst ausgesprochen und wirken dabei unfreiwillig komisch.Philipp Kainz

AINOA

Ö 2006. Regie: Marco Kalantari. Mit Simon Licht, Verena Buratti, Gabriela Benesch, Maria Bill. Verleih: Buena Vista. 100 Min.

In memoriam

Zum zehnten Todestag des großen polnischen Regisseurs Krzysztof Kieslowski zeigt das Wiener Top Kino von 19. bis 21. Oktober eine Retrospektive. Beginn: je 19 Uhr.

Näheres unter www.topkino.at

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