Universitäten: Hereinspaziert!
Im neuen Sommersemester haben die Universitäten wieder auf Präsenzbetrieb umgeschaltet – und rasch ein Bündel an Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen des Ukrainekriegs geschnürt.
Im neuen Sommersemester haben die Universitäten wieder auf Präsenzbetrieb umgeschaltet – und rasch ein Bündel an Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen des Ukrainekriegs geschnürt.
Es war ein kalter, aber sonniger Tag. Der Frühling war an diesem Morgen bereits recht deutlich zu spüren. Doch die Nachrichtenlage war düster. Es war der Tag, an dem der Krieg in der Ukraine begann. Die Universitätenkonferenz (Uniko) hatte zu einem Hintergrundgespräch geladen; deren Präsidentin Sabine Seidler empfing die Journalistinnen und Journalisten mit Kaffee und Kuchen. Die ersten Meldungen von der russischen Invasion machten die Runde. Die Themen, die an diesem Tag auf der Agenda standen, waren somit seltsam überschattet, obwohl es doch um Weichenstellungen für die Zukunft ging – um Corona-Regelungen, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die geplante Technische Universität in Oberösterreich.
Uneingeschränkte Solidarität
Wenige Tage danach hat die Uniko mit einer Stellungnahme auf die tragischen Ereignisse reagiert: „Der Krieg gegen die Ukraine richtet sich nicht nur gegen die Souveränität eines europäischen Staates, sondern ist ein beispielloser Angriff auf die fundamentalen Werte und Überzeugungen, die wir teilen“, so Seidler. „Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt der gesamten ukrainischen Bevölkerung, den Wissenschaftler:innen und Studierenden vor Ort bzw. auf der Flucht sowie den zahlreichen Partneruniversitäten und Wissenschaftsinstitutionen, deren Zukunft ungewiss ist.“ Zugleich sei es jedoch wichtig, ein Signal an russische Studierende, Wissenschaftler und Aktivisten zu richten, die unter großer Gefahr ihre Stimme gegen den Krieg erheben und massiven Repressionen ausgesetzt sind, betont die Uniko-Chefin. „Wir lassen nicht zu, dass der Krieg unsere Universitäten spaltet. Wissenschaft, Kunst und ein friedliches Miteinander sind unsere gemeinsame Sprache.“
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