Katholische Kirche erlaubt Segnung homosexueller Paare
Papst Franziskus hat mit dem Schreiben "Fiducia supplicans" die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in der katholischen Kirche erlaubt. Wir blicken auf die jahrzehntelange Debatte um Homosexualität in der Kirche zurück.
Rote Linien im liturgischen Buch: Abseits von kirchenrechtlichen und theologischen Festlegungen könnten die liturgischen Vorgaben den Spielraum für Paare aller sexuellen Orientierungen erweitern.
Der Vatikan hat sich jüngst in der römischen Glaubenskongregation gegen die Segnung homosexueller Paare ausgesprochen. Der Protest im deutschsprachigen Raum war groß. Die Münsteraner Sozialethikerin Marianne Heimbach-Steins fordert, dass sich die Kirche mit der Realität auseinandersetzt und ihre Sexualmoral erneuert.
Die Glaubenskongregation hat erklärt, die Kirche habe keine Vollmacht, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Auch wenn die römische Sicht auf die Ehe als „unabänderliche Lehre“ daherkommt, lässt sich zeigen, wie sich diese in den letzten Jahrzehnten massiv verändert hat.
„Roma locuta“, nächster Akt: Die Glaubenskongregation verbietet Segnungen gleichgeschlechtlicher Verbindungen. Ein letztlich hilfloser Versuch, denn von „causa finita“ kann keine Rede sein.