Hinnehmen - © Foto: Pixabay

Was wir hinnehmen

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Gibt es Antworten auf Fragen, die noch nicht gestellt sind? Drei Frauen offenbaren einer Mutter ein gesellschaftliches Dilemma, vor dem sie ihr Kind nicht verschonen kann – und will. Ein Brief über das Hinnehmen.

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Gibt es Antworten auf Fragen, die noch nicht gestellt sind? Drei Frauen offenbaren einer Mutter ein gesellschaftliches Dilemma, vor dem sie ihr Kind nicht verschonen kann – und will. Ein Brief über das Hinnehmen.

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Lieber Felix*,

lange wird es nicht mehr dauern und du wirst die Antworten, die ich dir anbiete, anzweifeln. Das hoffe ich zumindest. Denn dann bist du zu einem kritischen Geist geworden. Und das wünsche ich mir für dich. Gleichzeitig schmerzt der Gedanke, dass ich dich nicht vor der Erkenntnis werde bewahren können, dass in dieser Welt Unrecht geschieht Doch vielleicht findest du eines Tages Antworten auf Fragen, denen ich ratlos gegenüberstehe.

Da ist diese Frau. Eine Bettlerin. Wir sehen sie jeden Tag. Sie sitzt wenige Meter neben unserer Haustüre. Am Straßenrand. Bei Kälte, bei Hitze, bei Regen. Manchmal gebe ich dir eine Münze, die du dann in ihren Becher wirfst. Manchmal nicht. Die Frau lächelt dich aber immer an, egal was du tust. Wir haben schon einige Male darüber gesprochen, dass manche Menschen keine Arbeit haben und deshalb auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Noch begnügst du dich mit dieser Erklärung.

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