Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Quo vadis, Indianer? Kanadas Ureinwohner kämpfen ums Überleben
"Die Indianer sind unsagbar schmutzig, total versoffen und degeneriert; sie arbeiten nichts und lungern nur herum, weil sie vom Staat alles gratis bekommen..." Das in etwa ist die Meinung von annahernd 22 Millionen über die rund eine Million Indianer und Mischlinge. Sie ist genauso unrichtig wie die Vorstellung der Europaer, daß die Indianer im Federschmuck und ihre Squaws mit niedlichen Hängezöpfchen herumlaufen.
"Die Indianer sind unsagbar schmutzig, total versoffen und degeneriert; sie arbeiten nichts und lungern nur herum, weil sie vom Staat alles gratis bekommen..." Das in etwa ist die Meinung von annahernd 22 Millionen über die rund eine Million Indianer und Mischlinge. Sie ist genauso unrichtig wie die Vorstellung der Europaer, daß die Indianer im Federschmuck und ihre Squaws mit niedlichen Hängezöpfchen herumlaufen.
Dort wo der weiße Mann zuerst eintraf, im Osten des Landes, dort ist er zuerst ausgerottet worden: der sogenannte „rote Mann" (neuerlicher Irrtum: kein Indianer ist auch nur annähernd so rot wie ein Europäer mit Ferien-Sonnenbrand. Die Bezeichnung geht auf die rote Kriegsbemalung zurück). Vor über hundert Jahren starb die letzte Indianerin auf Neufundland.
Je westlicher man in Kanada kommt, umso eher begegnet man Spuren von Indianern: Geschäfte mit indianischen Handwerksarbeiten, Totem-Pfähle, die in der Landschaft aufgestellt sind. Es wir einem erzählt, daß man in den Reservaten nicht erwünscht ist, weil die Indianer nicht wie Zoo-Tiere angestarrt werden wollen...
Indianerhäuser außerhalb der Reservate sehen genau gleich aus wie andere Häuser und sind auch mit demselben Komfort ausgerüstet. Das Aussehen der Indianer fällt in einem Staat wie Kanada - in dem alles daheim ist, was die Welt an Rassen je hervorgebracht hat - nicht sehr auf.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!