Paul Lendvai: "Die Heuchelei ist ein Großbetrieb"
Der Journalist, Autor und Osteuropa-Kenner Paul Lendvai über sein neues Buch, den Tod Alexej Nawalnys, den „Mythos“ der EU-Erweiterung, „Eliten“ und Medien als Feindbilder, das Kurz-Urteil und den Zustand der SPÖ.
Der Journalist, Autor und Osteuropa-Kenner Paul Lendvai über sein neues Buch, den Tod Alexej Nawalnys, den „Mythos“ der EU-Erweiterung, „Eliten“ und Medien als Feindbilder, das Kurz-Urteil und den Zustand der SPÖ.
Er gilt als Doyen des österreichischen, ja europäischen Journalismus: der 1929 in Budapest geborene und 1957 nach Österreich geflohene Paul Lendvai. Bis heute ist der mittlerweile 94-Jährige als Leiter des ORF-Europastudios sowie als Standard-Kolumnist aktiv, zudem erschien vor Kurzem bei Zsolnay sein mittlerweile 21. Buch: „Über die Heuchelei“, lautet sein Titel. DIE FURCHE hat Lendvai ins Podcast-Studio eingeladen, um über – globale und nationale – Scheinheiligkeiten zu sprechen.
DIE FURCHE: Herr Lendvai, was bewegt Sie so sehr an der Heuchelei, dass Sie ihr ein eigenes Buch gewidmet haben?
Paul Lendvai: Eigentlich wollte ich über die „falschen Propheten“ in Medien, Politik und Diplomatie schreiben. Die Heuchelei wäre schon davon ein wichtiger Teil gewesen. Der Verlag hat mich dann aber davon überzeugt, sie in den Titel zu nehmen. Als Vorbereitung habe ich noch fast alle Bücher von Thomas Bernhard neu gelesen. Es ist ja so: Die Heuchelei ist ein Großbetrieb.
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