Orthodoxer Gipfel Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr treffen die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen zu einem Gipfel zusammen. Das Treffen, das vom Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Oktober in Athen geleitet wird, dürfte sich auch mit einer möglichen Annäherung zwischen Katholiken und der Orthodoxie beschäftigen. Zur Zeit reist auch Kardinal Edward Idris Cassidy, der Leiter des päpstlichen Einheitssekretariates, nach Moskau zu Sondierungsgesprächen am Sitz von Patriarch Aleksij II. Damit erhalten Spekulationen um einen neuerlichen Anlauf zu einer Begegnung von Papst Johannes Paul II. mit Aleksij II. weitere Nahrung. KAP Orthodoxer Kompromiss Die orthodoxe Kirche Mazedoniens soll demnächst von den anderen orthodoxen Kirchen anerkannt werden. Wie die mazedonische Tageszeitung "Utrinski dnevnik" berichtete, habe der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. die Umbennung in "Erzdiözese Ohrid" bei gleichzeitiger Anerkennung der jurisdiktionellen Eigenständigkeit angeboten. Allerdings sei noch die Zustimmung der serbisch-orthodoxen Kirche notwendig. Die mazedonische Orthodoxie hatte sich 1967 - mit Unterstützung der kommunistischen Behörden - einseitig vom serbischen Patriarchat gelöst. KAP Katholische Sanktion Hermann Münzel, 65-jähriger Priester der Diözese Trier, ist von seinem Bischof Hermann Josef Spital bis auf Widerruf suspendiert worden. Münzel hatte am Rande des Deutschen Katholikentags in Hamburg an einer ökumenischen Abendmahlsfeier teilgenommen und dabei mit protestantischen, hussitischen und altkatholischen Geistlichen auch das Eucharistische Gebet gesprochen. Münzel erklärte, er habe Bischof Spital zugesichert, dass er eine solche ökumenische Mahlfeier nicht wieder halten wolle. Die Organisatoren des "ökumenischen Abendmahls", die Bewegung "Wir sind Kirche" und die "Initiative Kirche von unten", kritiserten die Entscheidung Spitals heftig. epdÖ Ökumenischer Boykott Die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens verzichtet auf den Einsatz des Betriebssystems "Windows 2000". Hintergrund des Boykotts ist die Diskussion um eine Komponente der Software, die von einer Scientology-Firma entwickelt wurde. Mit der Anschaffung des Programms würde Scientology "unmittelbar" unterstützt, so die Pressestelle der Kirche. Außerdem könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Software unbemerkt Dritten den Zugriff auf Computerdaten ermögliche. Auch einige katholische Diözesen Deutschlands gaben bekannt, auf "Windows 2000" zu verzichten. epdÖ
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