Aleksij & Pavle
Die russische und die serbisch-orthodoxe Kirche sind gegen weitere "schismatische Erscheinungen", so das Kommunique des Besuchs des Belgrader Patriarchen Pavle I. beim Moskauer Patriarchen Aleksij II. hervor. Erwähnt werden dabei Vorkommnisse in der Ukraine, in Moldawien, Mazedonien und Montenegro, nicht aber in Estland. Der montenegrinische Metropolit Amfilohije wies in Moskau darauf hin, dass "die Schismatiker Rückendeckung in den Strukturen der politischen Macht finden". Bischof Justin von Timok/Serbien übte scharfe Kritik am rumänisch-orthodoxen Patriarchat, das in seiner Diözese eine "schismatische Jurisdiktion" errichten wolle. Kritik am Bukarester Patriarchat und an der EU äußerte der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill, EU und Europäischer Menschenrechtsgerichtshof würden "Spaltungen entlang ethnischer Trennlinien ermutigen". KAP
Juden & Katholiken
Vertreter der katholischen Kirche und des europäischen Judentums wollen gemeinsam gegen jede Form des Antisemitismus vorgehen. Dies betonten Vertreter beider Religionen bei einer Dialogkonferenz in Paris, an dem unter anderem die Kardinäle Walter Kasper (in Rom zuständig für die Beziehungen zum Judentum), Jean-Marie Lustiger (Paris) und Christoph Schönborn sowie der frühere Pariser Oberrabbiner René Samuel Sirat und der Vizepräsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Michel Friedman, teilnahmen. Ausdrücklich würdigten die jüdischen Vertreter die Rolle von Papst Johannes Paul II., der den jüdisch-katholischen Beziehungen "eine neue Dimension" gegeben habe. KAP
Papst & Scheidung
Johannes Paul II. wandte sich beim Neujahrsempfang des kirchlichen Gerichts Rota Romana gegen das "Übel" der Ehescheidung und forderte die in der Justiz Tätigen auf, eine persönliche Mitwirkung an Ehescheidungen zu vermeiden. Die Papstworte führten zu inneritalienischen Querelen, vor allem die Mitte-Linksopposition verwahrte sich gegen die "schwere Einmischung" in innere Angelegenheiten des Staates. Die italienische Bischofskonferenz hingegen verteidigte die Aussagen als Appell für die Stabilität der Familie. KAP
Lutherisch & Adventist
Deutschlands Lutheraner bleiben auf Distanz zu den Siebenten-Tags-Adventisten. Die adventistischen Lehren stünden nicht im Einklang mit den Kirchen der Reformation, erklärte das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbunds, das damit den Abschlussbericht einer Kommission aus Siebenten-Tags-Adventisten und Lutherischem Weltbund kritisierte, in dem eine "weitgehende Übereinstimmung in unserem Verständnis des christlichen Glaubens" festgestellt wurde. epdÖ
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