Fragiles Mosaik der Religionen

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Religiöse Toleranz hat in der syrischen Hauptstadt Damaskus eine Jahrhunderte zurück reichende Tradition. Das Zusammenleben von Muslimen, Christen und - ein paar hundert - Juden funktioniert besser als anderswo. Doch die Unruhe unter den Minderheiten wächst...

Strohdurchflochtene Lehmwände, rissige Mauern, leere Fensterhöhlen. Auf das Weiß der Wände prallen kräftige Sonnenstrahlen. Sie beißen in den Augen. Fast unheimlich wirkt die Gegend im Vergleich zum pulsierenden Christenviertel ein paar hundert Meter weiter in der nord-östlichen Altstadt von Damaskus. Nur selten biegt jemand schnellen Schrittes um die stumpfen Ecken der osmanischen Häuser. An den Türen stehen keine Namen. Eine Palästinenser-Flagge hängt von einer Balkon-Galerie herab. Auch hier wohnte früher eine jüdische Familie. Gegenüber tritt eine Muslimin mit weißem Kopftuch aus ihrem Haus.

Wie ein schweres Tuch legt sich die Stille über die wechselvolle Geschichte des Judenviertels, nur ein paar Schritte entfernt vom römischen Torbogen auf der Via Recta, der antiken Straße aus der Apostelgeschichte, die die Altstadt kerzengerade durchschneidet.

"Auf einmal waren alle weg"

"Auf einmal waren sie alle weg", sagt Faris. "Wir schauten um uns, und fast alle Häuser waren leer." Vor dem Gründungskrieg Israels 1948 lebten in der Hauptstadt noch etwa 20.000 Juden, in ganz Syrien 32.000. Ihre Vorfahren waren zum Teil im 15. Jahrhundert vor den Christen aus Spanien geflohen. Ein paar hundert sind heute übrig. Die jüngste Auswanderungswelle erfasste die Stadt 1993, als der damalige Präsident Hafez Al-Assad während einer Zeit der Entspannung im Nahen Osten den Juden Reisefreiheit gewährte. "Die syrische Regierung war ganz schön enttäuscht. Dass so viele für immer gehen würden, hatte Assad nicht gedacht", gibt der junge jüdische Akademiker mit den schwarzen Stoppelhaaren die Stimmung von damals wieder. Damaskus verlor viele Handwerker, Händler, Ingenieure und Ärzte und damit ein wichtiges Mosaiksteinchen seiner gesellschaftlichen Vielfalt.

Jetzt muss Faris' Familie an hohen Feiertagen extra einen jüdischen Metzger aus Istanbul einfliegen lassen, der rituell geschlachtetes Fleisch mitbringt. Doch das ist nicht alles: "Ich habe Probleme, eine Frau zu finden", gibt der 25-Jährige zu. "Die meisten von den wenigen Juden hier sind alte Leute." Auch Faris hatte sich deshalb überlegt, in die USA oder nach Israel auszuwandern, doch jetzt ist er entschlossen zu bleiben: "Wer wird denn sonst unsere Synagogen, Häuser und Läden erhalten?" Außerdem seien die USA eine kranke Gesellschaft. "Nicht einmal die Nachbarn grüßen sich dort." Viele Familien hätten sich in Damaskus eine sichere Existenz aufgebaut.

"Hier habe ich viele Freunde, auch Muslime, die uns an unseren Feiertagen besuchen", berichtet Faris, der auch zu Hause arabisch - nicht hebräisch - spricht. "Viele Muslime in unserem Viertel fragen sogar, wann denn die eine oder andere Familie nach Damaskus zurück kehrt. Die meisten Menschen in Syrien unterscheiden zwischen Zionisten, israelischer Politik und den Juden, die schon immer in ihrer Stadt gelebt haben" - hier in der ältesten durchgehend bewohnten Metropole der Menschheit, wo die Einwohner den Geburtsort Abrahams verorten, wo Kain Abel erschlagen haben soll, und wo Saulus zum Paulus bekehrt wurde. Faris senkt den Kopf: "Wir harren aus. Ich hoffe, dass wir noch einen Frieden mit Israel erleben. Dann geht es uns allen besser, Juden und Muslimen."

Probleme gebe es eher mit weniger gebildeten Menschen auf der Straße, nicht so sehr mit dem Staat. "Wir dürfen alles tun, außer uns in die Politik einmischen - so gesehen sind wir gleich wie alle anderen Syrer auch", grinst Faris. Doch selbst am Telefon würde er so etwas nie sagen. Denn er weiß, dass die Juden stärker als alle anderen vom gefürchteten syrischen Geheimdienst überwacht werden.

Trotz ihres Schattendaseins ist die jüdische Gemeinde nicht ohne Einfluss. Manche Juden sind einflussreiche Geschäftsleute. Ein Fleischunternehmer beliefert zum Beispiel sämtliche Nobelrestaurants der Stadt, vom Sheraton bis zum Cham Palace Hotel. Die Davidsterne an manchen Wänden der Altstadt sind nicht etwa aus Wut gegen den politischen Erzfeind weggemeißelt. Sie blieben - als Erinnerung an ein Jahrhunderte langes Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen. 22 Synagogen hat die Stadt, drei davon werden noch genutzt. Wie Muslime freitags und Christen sonntags dürfen Juden samstags ihre Geschäfte schließen. Die eine Religionsgruppe bevölkert an ihrem Feiertag die offenen Basare der anderen. So tummeln sich Freitag abends muslimische Frauen - ob in engen Jeans und gestylten Haaren oder in langen Gewändern und Kopftüchern - in den Kleiderläden am christlichen Thomas Tor (Bab Tuma).

Dort wohnt Basel, der gerade sein Französisch-Studium abgeschlossen hat. Ein goldenes Kreuz baumelt um seinen Hals über dem üppigen Brusthaar. Der 24-Jährige sieht vor allem einen Grund darin, warum die Religionen ausgerechnet in Damaskus friedlich zusammen leben, anders als in vielen arabischen Staaten in Syriens Nachbarschaft: "Wir haben eine starke Regierung, die die Extremisten auf beiden Seiten bekämpft und sich selbst nicht in die Religion einmischt", gibt er eine unter Christen weit verbreitete Sicht wieder. In vielen Geschäften in Bab Tuma hängen Bilder des jungen Präsidenten Baschar al-Assad, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Hafez im Jahr 2000 - mitten in den Friedensverhandlungen mit Israel - die Macht übernahm. Anders als der etwas milchbübige Baschar war der alte Assad ein gefürchteter Mann. 1982 ließ er einen Aufstand der radikalen Muslim-Brüder in der Stadt Hama blutig niederschlagen. Nach inoffiziellen Schätzungen starben damals 10.000 Menschen. Große Teile der Altstadt wurden dem Erdboden gleich gemacht.

Angst vor Regimewechsel

Doch seitdem war Ruhe in Syrien. Der alte Assad baute die Rechte der Minderheiten aus. So ließ er die Religionszugehörigkeit der Juden aus Personalausweisen und Führerscheinen streichen und hob Beschränkungen im Alltag auf. Auch die wohlhabenden christlichen Kirchen können auf die Unterstützung der Regierung zählen. Sie gewährt ihnen großzügige Steuerprivilegien und baut mitunter Teerstraßen in weit entfernte Klöster. Die Assads sind auf die Loyalität der Minderheiten angewiesen. Denn sie gehören selbst einer an: Die Alawiten - eine liberale schiitische Sekte, die von konservativen Sunniten als ketzerisch verachtet wird - stellen nur ein knappes Zehntel der Bevölkerung. Sie wissen, dass sie mit einem Regimewechsel viel zu verlieren hätten. Politische Gegner werden gnadenlos gefoltert.

Religiöse Toleranz hat jedoch in Damaskus eine weit längere Tradition als die Diktatur der sozialistischen Baath-Partei (die übrigens ein Christ gegründet hatte). Der säkulare Philosoph Sadik Al-Azm erklärt das Phänomen mit dem regen Wirtschaftsleben der Stadt. Damaskus lag schon zu Zeiten der Kamel-Karawanen an wichtigen Schlagadern des Welthandels. "Wenn Du auf den Markt gehst, willst Du kaufen und verkaufen", meint Al-Azm. "Dir ist ziemlich egal, welche Religion jemand hat oder wie jemand angezogen ist. Nicht zuletzt ist die Moderne aus dem Markt entstanden." Andere führen die Toleranz auf den typischen Pragmatismus zurück, der den Damaszenern nachgesagt wird. Oft werden sie gar als "lauwarm" verspottet.

Dennoch räumt Al-Azm ein, was auch Basel in Bab Tuma betont: "Es besteht eine schwelende Angst unter allen Minderheiten. Da gibt es keinen Zweifel." Sie fürchten vor allem einen schnellen, unkontrollierten Regime-Wechsel. "Schauen Sie sich doch nur den Irak an", meint Al-Azm. "Wenn es keine übergeordnete zivile nationale Identität gibt, fangen die Leute an, sich gegenseitig umzubringen." Doch andererseits schüre die syrische Regierung die Angst vor den Islamisten auch als Ausrede, um überhaupt nichts am verkrusteten politischen System zu ändern, kritisiert der 70-Jährige.

Wer in Damaskus an der Oberfläche kratzt und länger im Christenviertel Bab Tuma lebt, hört zuweilen tief sitzende Vorurteile von Christen gegenüber Muslimen. Ein Verkäufer der traditionellen Holz-Mosaiken am Osttor der Altstadt lässt seinen Tiraden freien Lauf, nachdem er sich vergewissert hat, dass kein Muslim in der Nähe ist: "Die Muslime machen sich überall breit, wollen überall Moscheen bauen, bekommen so viele Kinder wie möglich, damit sie uns ausbooten können." In der Tat hat Syrien eine der höchsten Geburtenraten der Welt. Doch er legt nach: "Die Muslime wollen uns ins Mittelalter zurück katapultieren. Sie sind gegen jeglichen Fortschritt, korrupt und unterdrücken ihre Frauen." Dabei gibt selbst Basel zu, dass einige Christen in Bab Tuma konservativer sind als manche Muslime. Nur das Kopftuch fehlt. Hier machen sich die gemeinsamen Traditionen bemerkbar, weniger die verschiedenen religiösen Lehren.

Moscheen & Prozessionen

Der Philosoph Al-Azm führt die wachsende Unruhe unter den Minderheiten auf den islamischen Fundamentalismus zurück, der in Nachbarländern wie Saudi-Arabien, Jordanien und Ägypten erstarkt. "Es findet eine Art Wettbewerb statt, seine Religionszugehörigkeit nach außen hin deutlicher zu zeigen: Die Muslime bauen mehr Moscheen, die Christen feiern üppigere Prozessionen und hängen sich größere Kreuze um den Hals." Was in Damaskus ins Auge sticht: Seit Jahren wächst die Zahl der Frauen, die den Hidschab tragen, das islamische Kopftuch.

Das Misstrauen zwischen Christen und Muslimen hat seinen Ursprung bei den Kreuzzügen im Mittelalter. Noch während der glanzvollen Kalifen-Dynastie der Umayyaden (661-750), deren Zentrum in Damaskus lag, war das Zusammenleben der Religionen von Toleranz geprägt. Christen waren sogar Minister und kontrollierten das Finanzwesen. Nach den Kreuzzügen im 12. Jahrhundert kam es dann zu einer sunnitischen Gegenreaktion.

Ausgerechnet Damaskus wurde wie keine andere Stadt des Orients zum Zentrum des Widerstands gegen die fanatischen Christenritter aus Europa. Der Anführer der Muslime, Sultan Saladin, war zwar ein konservativer Sunnit. Doch respektierte er das islamische Toleranzgebot selbst in Jerusalem, das er 1187 einnahm. Die besiegten Christen ließ er gegen ein geringes Lösegeld ziehen und zahlte Witwen sogar Reisegeld.

Minarett für Jesus

Im Laufe der Zeit wuchs jedoch das Misstrauen gegenüber den Christen, da sie oft mit Eroberern sympathisiert hatten, unter anderem mit den Mongolen unter Dschinghis Khan. 1258 plünderten die Mongolen Bagdad, zwei Jahre später Damaskus und versetzten der großen islamischen Abassiden-Dynastie damit den Todesstoß. 600 Jahre zuvor war es noch genau umgekehrt gewesen: Die Damaszener Christen hatten die toleranteren Muslime begrüßt, um die orthodoxen Byzantiner los zu werden.

Dadurch entstand das deutlichste Symbol der religiösen Verzahnung in Damaskus: die Umayyaden-Moschee im Zentrum der Altstadt, zuvor der Ort der prächtigen Johannes-Basilika, welche die Muslime 636 nach ihrem Einmarsch zunächst unangetastet ließen. Die Christen durften weiterhin im Gebäude beten. Die siegreichen Muslime gaben sich damit zufrieden, im Vorhof gen Mekka nieder zu knien. Das ging sieben Jahrzehnte gut. Dann erhoben die Umayyaden den Anspruch auf das gesamte Gelände und errichteten darauf mit Hilfe christlicher Künstler die berühmte Moschee. Sie ist die viertheiligste Stätte der Sunniten nach der Kaaba von Mekka, der Propheten-Moschee in Medina und dem Tempelberg mit Felsendom und Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Allerdings zahlten die Muslime den Christen eine hohe Abfindung, die diese akzeptierten.

Heute verehren die Muslime in der Moschee die angeblichen sterblichen Überreste des Propheten Jachia, der für Christen niemand anderer als Johannes der Täufer ist. Das Hauptschiff der einstigen Basilika ist nun ein Bestandteil der Moschee. Und wer aufmerksam hinschaut, findet an Mauerteilen christliche Inschriften und ein Minarett, das Jesus gewidmet ist.

"Wer ein guter Muslim ist, ist auch ein guter Christ und ein guter Jude", sagt der 21-jährige Tierarzt-Student Nidal in einem Café im modernen Zentrum der Stadt. Er ist strenger Sunnit. Auf seinem blauen Nokia-Handy hat er den Spruch als Screensaver einprogrammiert: "Ohne den Islam gibt es kein glückliches Leben." Darunter eine Koran-Sure. "Der Islam ist die einzig wahre Religion. Christen und Juden irren, aber ich muss sie respektieren, weil Teile ihrer Lehren wahr sind", meint Nidal. Oft seien Juden oder Christen sogar bessere Menschen. "Wir haben viele schlechte Muslime hier", beklagt sich Nidal über die Verbreitung von Lügen und sexuelle Doppelmoral.

Da die meisten Syrer trotz wachsender westlicher Einflüsse noch fest in ihren Traditionen verwurzelt sind, können Christen und Muslime zwar im Alltag Freunde sein, doch die Toleranz endet fast immer an der Schlafzimmertür. "Eine gemischte Ehe einzugehen, ist heute sogar schwieriger geworden", sagt Leila Nahal enttäuscht. Die Christin gehört zu den wenigen, die den Mut hatten, einen Sunniten zu heiraten. Hilfreich war dabei ihre politische Überzeugung: Die 54-Jährige ist Kommunistin, ebenso wie ihr Mann, Nehad Nahas (50). Der sympatische Syrer mit Halbglatze und Schnauzbart verlor mehr als 15 Jahre seines Lebens als Oppositioneller im Kerker.

"Früher wussten wir gar nicht, welche Religion der andere hatte. Heute fragen die jungen Mädchen beim ersten Treffen nach der Religion, um zu wissen, ob eine Heirat überhaupt in Betracht käme", sagt die Apothekerin in fließendem Französisch. "Die Leute sind heute fanatischer geworden und weniger emanzipiert - das gilt für beide Religionen." Zwar hatten ihre Eltern sie nach der Heirat ein Jahr lang verstoßen. Doch danach akzeptierten auch sie den Willen ihrer Tochter.

Missbrauch der Religion

Das Paar sehnt sich jedoch in die 60er und 70er Jahre zurück. "Die syrische Gesellschaft war damals viel liberaler und säkularer. Erst nachdem sich der Alawit Assad an die Macht geputscht hatte, gewannen Stämme und Religionsgruppen an Bedeutung", meint Leila. "Der ideologische Graben zwischen ihnen hat sich vertieft."

Doch es sei eben immer die Politik gewesen, die Konflikte zwischen den Religionen herauf beschworen habe. So waren auch die Christen-Pogrome 1860 in der Altstadt von Damaskus eine Folge der französischen Tagespolitik. Die Kolonialherren hatten die Religionen, wie die Briten in Indien, gegeneinander ausgespielt und mit dem Libanon einen Brückenkopf im Nahen Osten aus dem syrischen Großreich heraus gebrochen. Dort sollten die maronitischen Christen die politische Vorherrschaft ausüben. Viele Muslime fühlten sich an die Kreuzzüge erinnert und metzelten in Bab Tuma rund 3.000 Christen nieder, unter den Augen der Osmanen.

Nahas glaubt nicht, dass sich "1860" wiederholen könnte: "Die Angst ist unbegründet. Wenn man die Religion betrachtet, gab es ganze 1.400 Jahre lang in Damaskus zwischen Muslimen und Christen überhaupt keine Probleme." Seine Frau Leila nickt. Dann spricht die Atheistin von ihrem muslimischen Schwiegervater als großem Vorbild: "Er sagte immer, jeder sollte sein Leben so führen, wie er es für richtig hält. Für mich ist er ein wahrer Gläubiger."

Der Autor lebt als freier Journalist in Berlin.

An der Wiege der Zivilisation

Damaskus wird zum ersten Mal 1470 v. Chr. in ägyptischen Siedlungslisten erwähnt, war jedoch bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Es liegt keine 100 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Hohe Gebirgsketten des Libanon trennen die Stadt vom Küstenstreifen. Früher durch seine duftenden Gärten berühmt, ist das moderne Damaskus heute durch die Landflucht sprunghaft auf etwa vier Millionen Einwohner angewachsen und zu einer verschmutzten Metropole geworden. Davon hebt sich die Altstadt, die zum UNESCO-Kulturerbe gehört, mit ihren kleinen Gassen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten vor allem aus osmanischer Zeit deutlich ab. In Syrien wohnen insgesamt mehr als 18 Millionen Menschen. Davon sind 70 Prozent Sunniten, 20 Prozent Schiiten, 11 Prozent Christen unterschiedlicher Konfessionen, 9 Prozent Alawiten und 3 Prozent Drusen. Ethnisch gesehen sind ca. 90 Prozent der Syrer Araber, 6 Prozent Kurden. Daneben gibt es noch kleine Minderheiten von Türken, Armeniern, Tscherkessen und Assyrern. Die Wachstumsrate der Bevölkerung ist in den letzten drei Jahren auf 2,8 Prozent gefallen, gehört auf längere Sicht mit deutlich über 3 Prozent zu den höchsten der Welt. Das jährliche Durchschnittseinkommen liegt pro Kopf bei etwa 1.000 Dollar. Dennoch gibt es in Syrien keine extreme Armut wie z. B. in Ägypten, durch eine sozialistische Preispolitik mit zahlreichen Subventionen auf Lebensmittel und Treibstoff konnte die Kluft zwischen arm und reich bisher klein gehalten werden.

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