Neukaledonien: Südseepolitik à la Paris
Bis heute ist Neukaledonien französisches Territorium. Die indigene Bevölkerung strebt längst nach Unabhängigkeit. Doch Emmanuel Macrons Regierung weiß das zu verhindern.
Bis heute ist Neukaledonien französisches Territorium. Die indigene Bevölkerung strebt längst nach Unabhängigkeit. Doch Emmanuel Macrons Regierung weiß das zu verhindern.
Die Muskelspiele von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirken sich derzeit bis nach Neukaledonien aus: Es geht um Wählerstimmen. So ging etwa 2021 ein letztes von drei Referenden, bei denen die Bevölkerung über die Unabhängigkeit ihres Archipels im Pazifik abstimmte, zugunsten Frankreichs aus – wie auch die beiden zuvor. Die indigene Bevölkerung, die Kanaken, strebt aber weiterhin die Eigenständigkeit an und boykottierte die letzte Abstimmung.
Doch die meisten französisch-stämmigen Siedler in Neukaledonien wollen näher an Frankreich heranrücken. Nun plant die französische Regierung, die Verfassung zu ändern, um tausenden französisch-stämmigen Wählern, die seit über zehn Jahren ununterbrochen in Neukaledonien gelebt haben, das Wahlrecht zu geben. Bisher waren Stimmen von Bürgern, die nicht schon vor 1998 in Neukaledonien lebten oder ein Nachfahren solcher sind, „eingefroren“.
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