Die Soziologin Cornelia Helfferich leitet im Auftrag der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Studie "frauen leben 3“, in der Frauen zu ihrer Familienplanung und zu ungewollten Schwangerschaften befragt werden.Die Furche: Wie zuverlässig sind Studien über Schwangerschaftsabbrüche?Cornelia Helfferich: Die soziale Erwünschtheit ist immer ein Problem. Das sieht man auch daran, dass alle Studien, die in Europa zu diesem Thema geforscht haben, von einem sogenannten "Under-reporting“ berichten. Das heißt, dass bei den Befragungen weniger Abbrüche genannt werden,
Du verlierst nicht nur den Job: Du siehst die Kollegen nicht mehr und
irgendwann sind auch die Freunde weg, weil du kein Geld hast, um mit
ihnen auszugehen.
Wer meint, dass Rassismus heute keinen Platz mehr in der öffentlichen
Debatte hat, irrt: Fernseh-Formate wie "Real Cool Runnings" enthalten
nach wie vor problematische Inhalte.
Wer glaubt, ein Studium würde einen leichten Jobeinstieg garantieren, der irrt. Für ihren Wunschberuf müssen Akademiker zunehmend persönliche Opfer bringen.Ein abgeschlossenes Studium, ewig aussichtslose Praktikumsschleifen und große Unsicherheit darüber, ob man von seinem Wunschberuf je halbwegs gut leben können wird. Ein Szenario, das vielen Studierenden bekannt vorkommen mag. Auch Florian S. findet sich in der beschriebenen Lage wieder: Während seines Studiums der Politikwissenschaften an der Universität Wien hatte er zunächst keine konkreten Berufsziele vor Augen. Nach "einer
Es ist Montagmittag, genau 12 Uhr 10. In der Volksschule Gaming im niederösterreichischen Mostviertel läutet die Pausenglocke. Die meisten Kinder haben ihren Schultag bereits hinter sich gebracht, 16 Mädchen und drei Burschen marschieren aber nicht nach Hause, sondern geradewegs in die Chorklasse der Schule. Der stellvertretende Chorleiter und Schuldirektor Martin Hörmer wartet schon mit seiner Gitarre auf die Kinder. Noch zwei Proben liegen vor ihrem nächsten Auftritt bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Und so werden das "Nikolauslied“, "Engel gucken schon um’s Eck“ und "Die
Vor der Wahl betrachteten die steirische SP und VP die Proteste gegen Strukturreform als Unmutsäußerung einer Minderheit. Nach dem FP-Sieg stellt sich die Frage nach dem Einfluss der Reform neu."Keine Stimme für die Demokratieverweigerer SPÖ und ÖVP“ prangt auf einem großen Transparent vor dem 1500-Seelen Dorf Höf-Präbach im Bezirk Graz-Umgebung. Initiator dieser Aktion waren nicht die Oppositionsparteien. Verantwortlich ist die steirische Gemeindeinitiative, die sich gegen die Zusammenlegung von Kleingemeinden einsetzt, und deren Sprecher Florian Taucher, langjähriges ÖVP-Mitglied
Spenderorgane sind in China auffällig schnell verfügbar. Hingerichtete dienen als Quellen - auch politische Gegner sollen zu diesem Zweck getötet werden. Kritiker sprechen von Auftragsmord.Es ist das Jahr 2005, als der israelische Arzt Jacob Lavee von einem Patienten aufgesucht wird, der ihm von einem Transplantationstermin in einem chinesischen Krankenhaus erzählt. Das Datum ist genau festgelegt, in zwei Wochen soll sich der Patient in der Klinik einfinden. Der Kranke reist nach China und unterzieht sich, genau zum vorab bestimmten Zeitpunkt, einer Herztransplantation.Fälle wie diese
Im Juli wäre der Kinderschutzpionier Hans Czermak 100 Jahre alt geworden. Eine Bilanz zum Jubiläum zeigt, dass Gewalt noch immer den Alltag vieler Kinder prägt.1989 wurde in Österreich das Gewaltverbotsgesetz eingeführt, dessen Grundstein vom Kinderarzt Hans Czermak gelegt wurde. Heute, 24 Jahre nachdem das Gesetz verabschiedet wurde, wendet laut einer Statistik der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit die Hälfte der österreichischen Eltern nach wie vor körperliche Strafen an. "Mein Großvater hat damals geglaubt, dass wir das Gesetz in 20 Jahren gar nicht mehr brauchen werden, weil
Nachdem die Abtreibungspraxis der Wiener Allgemeinärztin geschlossen wurde, beginnt nun seitens der Ärztekammer und der Patientenanwaltschaft die Aufarbeitung des Falles. Über die Frage, warum die Ordination trotz mehrfacher, schwerer Komplikationen von Patientinnen sowie scheinbar wissender Ärzteschaft so lange laufen konnte, scheiden sich die Geister. "Der Ehrenrat der Ärztekammer hat über die Ärztin getagt, nachdem ich zwei konkrete Fälle angezeigt habe. Nur gerade diese beiden Fälle, bei denen es zu gravierenden Komplikationen oder Behandlungsfehlern gekommen ist, wurden nicht
Rund um den NSA-Abhörskandal nehmen Whistleblower eine immer wichtigere Rolle als moderne Informanten ein. Das Gespräch führte Julia OrtnerDaniel Domscheit-Berg ist ein deutscher Informatiker und war von 2007 bis 2010 bei der Enthüllungsplattform WikiLeaks tätig. Danach gründete er seine eigene Whistleblower-Plattform OpenLeaks Im Mai 2012 trat er der deutschen Piratenpartei bei.Die Furche: Wie wichtig sind Whistleblower wirklich?Daniel Domscheit-Berg: Whistleblower sind extrem wichtig und werden mit fortschreitender Zeit auch immer wichtiger werden, denn sie stellen ein Fehlerkorrektiv
Weltweit sorgen Nachrichtendienste für die nationale Sicherheit. Spionageprogramme à la NSA schießen laut Gert René Polli weit über dieses Ziel hinaus.Gert René Polli ist ehemaliger Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung und war zuvor beim Heeresnachrichtenamt Wien tätig. Nach dem Posten als Leiter der Konzernsicherung bei der Siemens AG gründete er sein eigenes Sicherheitsunternehmen "polli-IPS“.Die Furche: Zum Thema Geheimdienste: Kann Sicherheit überhaupt durch Informationen erreicht werden?Gert René Polli: Die absolute Sicherheit nicht, aber ein
Stadt oder Land? Weggehen oder bleiben? Diese Frage stellen sich viele junge Frauen in der ländlichen Steiermark und ihre Entscheidung fällt immer häufiger auf das Leben in der Stadt. Vor allem in strukturschwachen Bezirken entsteht so ein immer größer werdendes Missverhältnis zwischen den Geschlechtern. Wie die Statistik 2007 zeigt, erreicht der Frauenmangel in den Gemeinden bereits ein Minus von 40 Prozent gegenüber geichaltrigen Männern zwischen 20 und 29 Jahren. In der Mehrheit der steirischen Verwaltungsbezirke leben um 6,7 Prozent weniger Frauen.Eine Studie der Universität für