Der Fußtritt, mit dem der junge Mozart aus dem Dienst seines Landesherrn entlassen wurde, mag Sinnbild sein für die rauhe Art, mit der Österreich seine Begabungen nichts weniger als verwöhnt. Nicht mehr der Wunderknabe, den Kaiserinnen und Prinzessinnen hätschelten, nur einer von den Musikern in der Livree des Kirchenfürsten wurde er aus seinem bescheidenen Dasein hinausgetreten in die Unsterblichkeit rastlosen genialen Schaffens. Als er sterbenskrank lag und ihm schon die Kraft fehlte, hinüberzugehen in Schikaneders Theater, sehnte er sich, dort seine „Zauberflöte'' zu hören.
Alles, was gut ist an österreichischem Wesen, in diesem Buche, das schön gedruckt ist wie nur ein Werk aus angelsächsischen Bereichen, fand es sein schlicht und ehrlich erzähltes Heldenlied. Die selbstverständlich stille Tapferkeit, die aufopfernde Hilfsbereitschaft, unbeugsamen Glauben, tiefe Musikalität und ehrfürchtiges Bewahren der heimatlichen Überlieferung erleben die Leser bewundernd mit. Vielleicht am Österreichischesten ist hiebet das Meiden des Großsprecherischen, des „Angehens“ und „Sichberühmens“, das diese Darstellung aufregendster Frlebnisse auszeichnet. Man
Aufregender und fesselnder als Film und Roman eines britischen Meisters der Spannungsmache ist es, über den Bereich unserer Sinne hinaus mit den Großen unserer Zeit an die Grenzen menschlicher Entdeckungen vorzudringen. Freilich laufen nicht nur die Laien hiebei Gefahr, daß beim Anblick ihrer Bemühungen einer jener Großen schmerzlich lächelnd den berühmten Ausspruch wiederholt: „Einer nur hat mich verstanden und der hat mich mißverstanden!“ Denn um sich im Raum der Naturwissenschaft ein eigenes Urteil anzumaßen, bedarf es mannigfacher Sonderstudien und beträchtlicher
In der Diskussion über die Gestaltung des Stephansplatzes ergreift heute Senatspräsident Dr. Kurt Frieberger, Präsident der Grillparzer-Gesellschaft und Vorstandsmitglied des .Verbandes der geistig Schaffenden“, der sich mit künstlerischen Fragen wiederholt befaßt hat, das Wort. Seine Ausführungen bewegen sich in einigem Gegensatz zu den früheren Darlegungen in der Furche“ (vgl. Furche“ Nr. 2 und 4/1950), müssen aber bei der Schwierigkeit des Gesamtfragenkomplexes gleichwohl gehört werden. Die österreichische Furche“Die stürmischen Auseinandersetzungen über die
Vor kurzem hatten sich zu Brüssel die diplomatischen Vertreter von mehr als fünfzig Ländern eingefunden, die Berner Konvention über den Schutz des Urheberrechtes zu revidieren. Auserlesene Fachmänner, berühmte Juristen, bedeutende schöpferische Menschen berieten als ein Parlament der freien Geistigkeit, die keine Grenzen kennt. Niemand dachte daran, ob der, dem er lauschte, aus einem faschistischen Staate kam oder aus einer Volksdemokratie, so sachlich und so wissenschaftlich durchdacht war Rede um Rede.Da erhob sich ein noch jugendlicher Rechtsberater des Foreign Office und begründete
Der Knabe sah der Esse wie der Männer Rußschwarz, davor Stabeisen blendend glühte Aus Blasbalgfeuer; wilde Funkspreu sprühte Im Zangenzwang und Schlag auf Schlag des Hämmerns;War Sonne draußen — drinnen Rauch des Dämmems Um Glut. Als ob im Klirrklang Urkraft wüte.Hieb Zorn der Kunst auf Eisen, bis die Güte Erneuter Hufe stampften Doppelspänner.Wie wuchs die Wüciht aus all dem Dörflich-Stillen 1 Millionen Explosionen — uns zu willen —Umschüttem mich im Hastmaschinengang.Von Flug und Fahrt umfitticht wie ven Schwalben ... Schon nirgends mehr daheim, bald allenthalben ...Wie
Das „Dritte Reich“ trieb eine ansehnliche Schar von Landsleuten internationalen Rufes in die Verbannung.Mit Genugtuung vernahm man in den letzten Monaten von den vielen Geretteten, Männern der Wissensdiaft, der Dichtung, der Kunst und der Politik, von bedeutenden Frauen, die in den humanen Staaten des Erdenrunds nicht nur Asyl, sondern auch den geziemenden Wirkungskreis fanden. Es gab eine stattliche Anzahl von Österreichern, für die kein politischer oder rassisdier Grund zur Fludit vorlag, die man vielfadi gern zurückgehalten oder zurückgeholt hätte, die aber nichts mit einem Staate
Endlose Weite lockte mich, rief mich wieder; Weg an Weg lief glatt mir vor. Auf! Und ich warf voll Trotz und den Mund voll Lieder Hinter mir ins Schloß das Tor.Aue die Wege — Drang nach hinauf ihr Wille! Sonnbeglönzte Blumenwelt... Und Ich vergaß den Hol und daheim die Stille, Rannte trunken durch das Feld.Rannte mit Lied um Lied in das Traumgehege Neuer Düfte, glückverstört,Sah nicht am Ende meiner viel hundert Wege — Alle hatten aufgehört.Nirgends mehr, nirgends fand ich die Heimat wieder. Nebel weben nachts heran; Wiesen und Wege, Blumen und Duft und Lieder, Hol und Tor und Mut
„So nimm — wie Tag für Tag in deine Fenster Der Stephansturm, bald sonnenüberglänzt. Bald schwarz von Regen, weiß von Flocken, grüßte. Das Wienerische mit in Werk und Wirken.Das Leben soll der Wunder größtes sein, Das ganz erlebte aller Leidenschaftenl Nichts sei dir fremd und alles sei dir Gnade, Ob Glück, ob Leid, ob Lorbeer oder Not, Und wenn du mit dem ärmsten Kameraden Den letzten Heller teiltest, Arm in Arm Mit trunknen Weisen neuen Wein geleert. Stets folgt dem Auf ein Ab, dem Ab ein Auf. Du magst mit Königen auf goldnen Tellern, Magst mit Unsterblichen in Trattorien Die