Transgender: Wie die Literatur aktuelle Debatten abbilden und mitformen kann, zeigt Torrey Peters’ Roman „Detransition, Baby“. Mit Humor und Selbstironie wird hier ein polarisierendes Thema unpädagogisch abgehandelt.
Von Mozart bis Rihm: Die ersten Musiktheaterpremieren der Salzburger Festspiele sind unterschiedlich gelungen, ergeben aber dennoch ein fesselndes Panorama.
Brigitte Schwens-Harrant fand zwei neue Gesellschaftsspiele: "Weltfremd" und "Kanzlertausch". Beim einen geht es um weltfremde Sätze, beim anderen um eine Schach-König-Kanzler-Figur. Eine Satire.
Er war das gelobte Land, die idealisierte Sehnsuchtsdestination vieler Europäer: der Süden. Die Wurzeln dieses Wunschbildes reichen weit in die Geschichte zurück. Es ist ein facettenreiches, mythologisch überhöhtes Bild voller Klischees. Mit dem realen, globalen Süden hat es wenig zu tun.
Vor 125 Jahren, am 8. August 1897, ist der große Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt gestorben. Seine hellsichtige Vorausschau auf die Zukunft Europas hat sich inzwischen auf erschreckende Weise bewahrheitet.
Bohumil Hrabal, in memoriam: Vor 25 Jahren starb der tschechische Autor, dessen Prosa mit ihrer existentiellen Leichtigkeit eine Gegenstimme zum sozialistischen Realismus bot.
Ursprünglich wollte Alice Harnoncourt, 1930 in Wien als Alice Hoffelner geboren, Solistin werden. Ihre Einspielung von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ ist eine bis heute unübertroffene Referenzeinspielung. Sie realisierte diese Aufnahme, selbstverständlich auf einer Barockgeige, mit dem Concentus Musicus. Ihn hatte sie mit ihrem späteren Gatten Nikolaus Harnoncourt, mit dem sie über sechzig Jahre verheiratet war, gegründet. Bis in die Mitte der 1980er Jahre wirkte sie hier als Konzertmeisterin. Eine Pioniertat in Zeiten, in denen Frauen kaum in Orchester aufgenommen wurden, schon gar
Die Ausstellung „Missing Link – Strategien einer Architekt*innengruppe aus Wien“ im Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) entführt in eine Epoche, als Kritik eine gelebte Praxis und Utopien noch denkbar waren.
Berühren und berührt werden meint vor allem sich selbst und die Welt spüren. Über aktuelle Erkenntnisse aus der Leibphilosophie und die Anforderung, sich abzugrenzen.
Die Rolle der Zivilbevölkerung in Kriegsreportagen hat sich in den letzten 50 Jahren massiv verschoben. Normierten Propagandabildern werden nun differenzierte Geschichten entgegengesetzt.
Bis 7. August findet heuer wieder das Festival ImPulsTanz statt. Die Eröffnungspremiere bot mit Pina Bauschs legendärem Stück „Vollmond“ eine österreichische Erstaufführung.
Mit ihrem neuen Jugendprogramm „jung & jede*r“ machen die Salzburger Festspiele bereits seit Mai das gesamte Bundesland zur Bühne: 54 Vorstellungen, mobile Produktionen, Operncamps, Jugendkarten, Workshops und Vermittlungsangebote erwarten das junge Publikum.
Vor 150 Jahren wurde Roald Amundsen geboren, der in pelzbesetzter Rüstung den Ruhm der noch jungen norwegischen Nation mehrte. Seine Erfolge als Entdecker machten ihn zum Weltstar, doch als Mensch blieb Amundsen lange eine Terra incognita.
Peter Brook (geboren am 21. März 1925 in London, gestorben am 2. Juli 2022 in Paris) prägte das zeitgenössische europäische Theater wie kaum ein anderer. Ein Nachruf.
Ungarns Kirchenfürsten zur Zeit der Donaumonarchie waren mächtige – und reiche – Männer, die im Dienst der weltlichen Politik standen. Mitunter aber auch in Spannung zu ihr.
FURCHE Filmkritiken
Festival-Hits - und alle relevanten, in Österreich gezeigten Filme.
Sissi, neu interpretiert: Marie Kreutzer über ihr Historiendrama „Corsage“, das bei den Filmfestspielen in Cannes einen Darstellerpreis für Vicky Krieps brachte.
1822 versetzte das Kärntnertortheater mit seinem Rossini-Zyklus die Wiener Bevölkerung in einen wahren Rossini-Taumel. 200 Jahre später triumphierte Cecilia Bartoli in Salzburg und wird auch an der Wiener Staatsoper für ihre Rossini-Interpretationen begeistert gefeiert.
„Reiternomaden in Europa“ brachen in Spätantike und Frühmittelalter aus der eurasischen Steppe Richtung Westen auf und hinterließen hier dauerhafte Spuren. Die Schallaburg widmet ihnen die diesjährige Ausstellung.
Bachmannpreisträgerin Ana Marwan in Kafkas Kierling, Xaver Bayer in Theodor Kramers Niederhollabrunn: Autorinnen und Autoren schreiben über literarische Erinnerungsorte in Niederösterreich.
Wie die Eingliederung des Bundesstaates Missouri in die USA vor 200 Jahren den Weg für den Bürgerkrieg ebnete. Einige der sozialen, politischen und religiösen Konflikte reichen bis in die Gegenwart.
Die geplante ORF-Reform sei für Österreichs Medienvielfalt "existenzbedrohend", warnt der Verein der Chefredakteurinnen und Chefredakteure. Gefordert wird auch eine rasche Reform der Medienförderung und deren Ausbau.
Auf die Antisemitismuskritik von Martin Jäggle an einem "News"-Cover replizierte zuletzt die Artikelautorin Monika Wogrolly in der FURCHE. Ein Gastkommentar einer Antisemitismusforscherin zu dieser Debatte.