Es kam ein Mann ins Krankenhausund erklärte, ihm sei nicht wohl.Da schnitten sie ihm den Blinddarm herausund wuschen den Mann mit Karbol.Befragt, ob ihm besser sei, riefer: .JVein.'“ Sie machten ihm aber Mut und amputierten sein linkes Bein und sagten: „Nun geht's Ihnengut!“Der arme Mann hingegen litt und füllte das Haus mit Geschrei. Da machten sie ihm den Kaiserschnitt,um nachzusehn, was denn sei.Sie waren Meister in ihrem Fach und schnitten sogar ein Gesicht. Er schwieg. Er war zum Schreienzu schwach. Doch sterben tat er noch nicht.Sein Blut wurde freilich langsamknapp. Auch litt er
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur 100. Etage.Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,in zentralgeheizten Räumen.Da sitzen sie nun am Telephon,und es herrscht noch genau derselbe Tonwie seinerzeit auf den Bäumen.Sie hören weit. Sie sehen fern.Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.Die Erde ist ein gebildeter Sternmit sehr viel Wasserspülung. 'Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.Sie jagen und züchten
Fünfundvierzigmal hintereinander habe ich mit meinen Eltern zusammen die Kerzen auf dem Christbaum brennen sehen. Als Flaschenkind, als Schuljunge, als Seminarist, als Soldat, als verbotener Schriftsteller. In Kriegen und im Frieden. In traurigen und in frohen Zeiten, zum letztenmal, als es Dresden, meine Vaterstadt, noch gab. Diesmal werden meine Eltern am Heiligabend allein sein. Im Vorderzimmer werden sie sitzen und schweigend vor sich hinstarren. Das heißt, der Vater wird nicht sitzen, sondern am Ofen lehnen. Hoffentlich hat er eine Zigarre im Mund. Denn rauchen tut er für sein Leben