Niemals ist das kennzeichnende Problem einer Zeit lediglich eine theoretische, gewissermaßen akademische Streitfrage gewesen. Eine solche Deutung der Philosophie wäre außerstande, den Zwang, die Leidenschart und die Not zu erklären, die einen Sokrates trieb, den Giftbecher zu nehmen, oder die einen Ciordano Bruno befähigte, vor der letzten Konsequenz nicht zurückzuschrecken. Das dominierende Denkproblem einer Zeit ist immer zugleich oder vielleicht gar anfänglich ein praktisches, ein den Menschen in seinem unmittelbaren Lebensvollzug unmittelbar berührendes und bedrängendes. Auch