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Verlustangst ist der Motor dieses Dramas. Eine gut situierte Familie steht plötzlich vor dem Ruin. Elsa und Michele bewohnen eine schöne Wohnung in Genua, das Leben ist gut zu ihnen. Michele führt seine eigene Firma, Elsa hat ihren Doktor in Kunstgeschichte nachgeholt. Doch Michele wird in seinem Unternehmen gemobbt, sein Partner drängt ihn aus der Firma. Die finanzielle Basis der Familie gerät schnell ins Wanken, man versucht, sich neu zu organisieren. Aus der neuen Situation erwächst eine starke Angst, die den Protagonisten die Luft zum Atmen raubt. Regisseur Silvio Soldini ("Brot und Tulpen") zeichnet über seine Figuren gleich ein ganzes Gesellschaftsbild, in dem die vermeintliche Sicherheit des Individuums einer allgemeinen Unsicherheit weicht. Der soziale Status kann sich im Nu in Nichts auflösen. Ein deprimierender Umstand, den Soldini aber mit einem optimistischen Ende aufweicht. "Tage und Wolken" ist dann am besten, wenn die Bruchstellen des Lebens sichtbar werden: Subtil beobachtet Soldini, wie sich aus drohender Mittellosigkeit Aggression entwickeln kann. (Matthias Greuling)

Tage und Wolken (Giorni e nuvole)

I 2007, Regie: Silvio Soldini,

Mit Margherita Buy, Antonio Albanese

Verleih: Filmladen, 115 Min., ab 13.2.

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