Der lange Atem der Literatur

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Zehn Jahre StifterHaus in Linz: Von der Stifterpflege zum umfassenden Literatur- und Sprachzentrum.

Seit der Neueröffnung 1993 ist das StifterHaus sowohl als regionales Literaturhaus wie als germanistisches Institut mit internationaler Präsenz und einer Vielfalt von Aufgaben unverzichtbar geworden. Landeshauptmann Pühringer lud daher zu einer Jubiläumsfeier und unterstrich den hohen Stellenwert der Literatur als Spiegel unserer Zeit. Als Adalbert-Stifter-Institut 1950 gegründet und ursprünglich fast ausschließlich der Stifterforschung und -pflege verpflichtet, hat sich das StifterHaus unter Leitung von Johann Lachinger zu einem umfassenden Literatur- und Sprachzentrum entwickelt, das eine Vielzahl von Impulsen aus dem Bereich der Literaturvermittlung bezieht, für den Regina Pintar verantwortlich zeichnet. Besondere Bedeutung kommt dabei den Buch- und Verlagspräsentationen zu, die in wachsenden Besucherzahlen ihren Niederschlag finden. Heute beherbergt das StifterHaus u.a. Einrichtungen wie das Oberösterreichische Literaturmuseum mit Stifter-Gedenkraum, das Literatur- und Spracharchiv - das Forschungszentrum für den Oberösterreichischen Sprachatlas -, die StifterGalerie mit ihren auch zum Teil im Ausland gezeigten literaturwissenschaftlichen Ausstellungen, die wissenschaftlichen Tagungen sowie eine Achse zum ThomasBernhard-Archiv in Gmunden. Ein Blick in die Zukunft muss sich hier auf das Stifter-Gedenkjahr 2005 beschränken, für das umfangreiche und grenzüberschreitende Aktivitäten geplant sind.

Für einen Höhepunkt des Jubiläumsprogramms, bei dem auch Alfred Kolleritsch und Konstanze Fliedl mitwirkten, sorgte Wendelin Schmidt-Dengler mit seinem Festvortrag "Der lange Atem der Literatur. Die Monologe österreichischer Autoren mit den anderen". Um aufzuzeigen, dass sich im Gegensatz zur allgemeinen Meinung Österreichs Autoren das Genre der politischen Rhetorik und der Scheltrede darin sehr wohl angelegen sein lassen, spannte er den Bogen von Abraham a Sancta Clara bis zu Elfriede Jelinek und Gustav Ernst.

Digitale Dienste: www.stifter-haus.at

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