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* „Allah“ für Christen und Muslime

Malaysias Innenminister Hishammuddin Hussein hat die Einmischung der Regierung in einen Streit um den Gebrauch des Wortes „Allah“ als Fehler beurteilt. Dieser werde „uns noch lange beschäftigen“, zitierte ihn die Tageszeitung The Straits Times, die in Singapur erscheint. Mit dem Verbot des Wortes „Allah“ als Übersetzung für „Gott“ in einem christlichen Magazin habe man sich „in unbekanntes Fahrwasser begeben“ und schlafende Hunde geweckt. Das Innenministerium hatte dem katholischen Magazin The Herald im Jahr 2007 unter Husseins Vorgänger Syed Hamid verboten, „Gott“ mit „Allah“ zu übersetzen. Das Magazin erscheint auch in der Landessprache Bahasa Malaysia, in der Christen Gott mit „Allah“ bezeichnen. Das Magazin hatte gegen das „Allah“-Verbot geklagt und Ende Dezember 2009 den Prozess gewonnen. Das Urteil wurde aber ausgesetzt, nachdem die Regierung Berufung eingelegt hatte. In Folge war es im heurigen Jänner im mehrheitlich muslimischen Malaysia zu Brandanschlägen auf christliche Kirchen gekommen. Ein Termin für die Berufungsverhandlung stand vorerst noch nicht fest. (APA)

* Vor Austrittsrekord in Österreich

Die Zahl der Kirchenaustritte hat sich in den acht Landeshauptstädten (ohne Wien) im ersten Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres mehr als doppelt. In diesen Städten verabschiedeten sich heuer bereits 8647 Katholiken von der Kirche, im ersten Halbjahr 2009 waren es noch 3947. Diese Zahlen berichtet der Standard unter Berufung auf Angaben der Bezirksverwaltungsbehörden. Die katholische Kirche hat sich nach den Missbrauchsskandalen bezüglich der Austrittszahlen ein Schweigegelübde verordnet und will – wie berichtet – die Statistik entgegen der bisherigen Praxis nicht im August, sondern erst im nächsten Jänner veröffentlichen. (APA)

* Papstklage über Kirchenangriffe

Im Zusammenhang mit den Missbrauchsskandalen hat Papst Benedikt XVI. „oftmals falsche und unbegründete“ Angriffe auf die Kirche und ihre Vertreter beklagt. Die beste Antwort darauf sei „große Treue zum Wort Gottes“ und „ein wachsender Einsatz für die Barmherzigkeit“, heißt es in einem Schreiben an die Kolumbus-Ritter, eine in den USA gegründete katholische Laienorganisation. (APA)

* Baha’i im Iran verurteilt

Die iranische Justiz hat sieben Angehörige der Religionsgemeinschaft der Baha’i zu 20-jährigen Haftstrafen verurteilt. Die zwei Frauen und fünf Männer waren 2008 festgenommen worden und wegen „Spionage für Ausländer“ und „Kooperation mit Israel“ vor Gericht gestellt worden. Die EU und die USA hatten das Vorgehen scharf kritisiert und Teheran zur Beachtung der Religionsfreiheit aufgefordert. Die österreichische Baha’i-Gemeinde zeigte sich „schockiert“. „Die sieben Baha’i sind ausschließlich wegen ihrer Religion verurteilt und haben alle Anklagepunkte entschieden zurückgewiesen“, betonte Ottilie Käfer, Pressesprecherin der österreichischen Baha’i in einer Aussendung. (APA)

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