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Wien hat seit Jahren ein Hundeproblem, das zum Himmel stinkt. Retten kann uns nur der Zuzug weiterer Muslime, denn die halten - Allah sei Dank - keine Hunde. Denn Mohammed, sein Prophet, hat die Hundehaltung untersagt. Und solange keine differenzierte Auslegung des Korans das Verbot aufweicht, können wir in Wien hoffen, nicht im Hundekot zu versinken.

Neuerdings verunstalten allerdings größere Tiere die Bundeshauptstadt: Pferde - nein, nicht die der Fiaker, sondern "Kunst"-Pferde. Vor etlichen Jahren haben bereits Kühe die Stadt Zürich heimgesucht, im Jahr 2000 hat Salzburg diese Aktion abgekupfert - sogar aus der altehrwürdigen Theologischen Fakultät glotzten Kuhköpfe. So bringt man "Kunst" unter die Leute, alles für einen guten Zweck, versteht sich. Denn Benefiz ist überall.

Nach diesem Muster verunstalten nun Pferde die Wiener Innenstadt. Firmen oder Privatpersonen können für rund 200 Euro eine Pferde-Attrappe erwerben und von einem Künstler gestalten lassen. Es finden sich welche, die das machen - ist ja eine tolle Reklame. Und der Bezirksvorsteher Innere Stadt freut sich: "Ohne Mascherl und Abendkleid werden die Bürger und Besucher der Wiener Innenstadt immer wieder kostenlos oder kostengünstigst mit Kunst und Kultur konfrontiert." Sehen so echt aus, die Pferde, dass man "Klettern verboten" draufschreiben muss. Sonst meint noch einer, er könnte gleich durch Wien reiten. Und sind doch echte Kunst, sagen die Lokalpolitiker. Im Herbst werden sie zugunsten der Lipizzaner versteigert.

Als man in Salzburg in ähnlicher Weise einen erigierten Penis für Kunst erklärte, haben die Lokalpolitiker aufgeschrien; und er wurde abgebaut. Dabei hätte man doch 20 davon aufstellen und im Herbst versteigern können - für die Aidshilfe vielleicht. Benefiz statt Verbot!

cornelius.hell@furche.at

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