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Amnesty und die Schweine

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Amnesty International hat einen Ruf zu verlieren. Folterexperimente an Schweinen, wie sie von Mitgliedern in Dänemark durchgeführt wurden, verstoßen zwar nicht gegen die Menschenrechte (weil Schweine keine Menschen sind), aber gegen die Humanität (weil die Mißhandlung von Tieren gegen Maßstäbe verstößt, die der Mensch an sein Handeln anlegt). Die Ausflüchte des Generalsekretärs Ennals, die mit E-Schocks und rotglühenden Stäbchen mißhandelten Tiere seien zuvor betäubt worden, macht die Sache nur noch peinlicher, weil sie so durchsichtig sind. Denn welche bei solchen Versuchen an bewußtlosen Schweinen gewonnenen „Erkenntnisse“ könnten von politischen Gefangenen verwertet werden? Und wie will der Generalsekretär seine Absicht realisieren, solche Erkenntnisse Gefangenen mitzuteilen? Will er ihnen einen Leitfaden für das Verhalten unter der Folter mit der Post in die Gefängnisse schicken? Lächerlich!

Der Fall deutet darauf hin, daß offenbar auch bereits bei Amnesty International etwas faul sein könnte. Personen, die unter dem Vorwand humanen Handelns ihre Sa-, dismęn abreagieren,.haben..in die-, ser Organisation nichts zu suchen,,. Es wäre schrecklich, müßte statt der Leitung dieser Organisation ein Teil ihrer Mitglieder die notwendigen Konsequenzen ziehen.

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