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bergbauern

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Seit der Steinzeit, als der Mensch vom Jagen und Sammeln zur seßhaften bäuerlichen Lebensweise überging, war kaum ein Wandel in der Entwicklung der Menschheit so einschneidend wie das Verschwinden der einfachen autarken bäuerlichen Kultur. Dieser hat in den Alpen nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Industrialisierung der Landwirtschaft eingesetzt. Mit dieser Einsicht leitet der Autor sein Buch ein.

Ausführlich zitierte Gespräche mit Männern und Frauen verschiedener Altersgruppen vermitteln Einsicht in den Wandel von weitgehend autarker Landwirtschaft in die industrielle Marktwirtschaft. Dabei ersetzt der Einsatz von Maschinen die bisher von Menschen und Tieren geleistete schwere körperliche Arbeit. Dieser Wandel in der Arbeitswelt verändert grundlegend die Beziehungen zwischen den Geschlechtern und Generationen.

Die vom Autor sorgfältig eingeordneten Zitate von Gesprächen mit Bewohnern seines Heimatdorfs erscheinen als eine fruchtbare Synthese von Soziologie mit Geschichtsforschung. Vor dem kommenden 70. Todestag des am 26. Juni 1918 verstorbenen Bergbauerndichters Peter Roseg-ger verdient das Buch besondere Aufmerksamkeit: Roland Girt-lers Studie fügt zum poetischen Werk Peter Roseggers eine sozialwissenschaftliche Dimension.

ASCHENLAUGE. BERGBAUERNLE-BEN IM WANDEL. Von Roland Girtler, Landesverlag Linz 1987. 312 Seiten, öS 198,-.

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