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Der Priester als Mittler

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Priester sind rar geworden. Gerade heute, da sie von vielen mehr denn je gebraucht werden. In einer Zeit des Materialismus und der Glaubenslosigkeit wird die Frage nach dem Sinn des Lebens zu einem zentralen Problem, an dessen Bewältigung immer mehr Menschen scheitern. Psychotherapie, Yoga und Gruppendynamik sind Versuche, der Leere zu entgehen, die der fehlende Glaube hinterlassen hat.

Wie muß der Priester von heute seinen Beruf gestalten, um über die Vermittlung der Botschaft Jesu hinaus die Hoffnung aufrechterhalten und Leben als etwas Sinnvolles nahebringen zu können?

Er muß ein Mann sein, der den Alltag seiner Mitmenschen kennt und versteht, betonte Prof. Dr. Herbert Mittag bei einer Pressekonferenz der Wiener Serra-Gruppe, deren Hautpziel es ist, das Interesse und die Wertschätzung für den Priesterberuf zu wecken. Der Priester soll Mittler sein zwischen Kirche und täglichem Leben; es sei daher notwendig, daß er sich mit den verschiedenen Lebensbereichen - mit der Wirtschaft beispielsweise - konkret auseinandersetzt. Wenn die Menschen nicht zu ihm kommen, so muß er sie überall dort aufsuchen, wo sie seine Hilfe benötigen.

Seit kurzem steigt die Zahl der jungen Männer, die das Priesterseminar besuchen, wieder an. Unter den derzeit 74 Seminaristen sind 22 im heurigen Studienjahr eingetreten. Regens Toth hofft, daß der Trend so positiv verläuft wie in Deutschland: Dort ist die Zahl der Neueintritte in die Priesterseminare seit 1972 von 312 auf 492 gestiegen.

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