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Gemeinsam gegen Terrorismus

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„Wir verurteilen gemeinsam mit allen rechtlich denkenden Menschen schärfstens alle Versuche, die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören“, betonten die Bischöfe Österreichs anläßlich ihrer Herbstkonferenz und schlossen sich im übrigen der . Erklärung der deutschen Bischöfe gegen den Terrorismus an. Darin heißt es:

„Allzuviele in unserer Gesellschaft vertreten die Ansicht, alles auf dieser Welt sei machbar und erreichbar. Die Begrenztheit des Menschen und die Wirklichkeit des Bösen wurde nicht mehr gesehen. Aus dem Glauben ein das Machbare erwuchs gerade bei jungen Menschen die Unzufriedenheit über vorhandene Mängel, Ungerechtigkeiten und ungelöste Probleme. Diese wurden nur der bestehenden Ordnung angelastet. Hand in Hand damit ging vielfach geradezu eine zynische Herabsetzung der Grundwerte und Grundhaltungen . eines menschenwürdigen Lebens. Aus verschiedenen Richtungen und auf verschiedenen Ebenen wurden Ehe und Familie, das Lebensrecht des Ungeborenen und andere ethische Normen angegriffen. Wurden so nicht Fundamente unterhöhlt, ohne die unsere Gesellschaft ihre Stabilität verliert? Uns selbst müssen wir die Frage stellen, ob wir rechtzeitig und ausreichend auf die geistigen Herausforderungen reagiert haben. Allzulange haben wir angenommen, es bestehe unveränderlich ein Konsens im Hinblick auf die Grundwerte. In die angeblich „heile“ und zur Selbsttäuschung neigende geistige Situation drangen gefährliche ideologische, ja nihilistische Strömungen ein. Nicht wenige unserer Mitbürger wissen keine Antwort mehr auf die Frage nach dem Sinn ihres Lebens. Wir Christen müssen uns fragen: Was haben wir getan oder unterlassen, durch Wort und Leben die Freude der Erlösung durch Jesus Christus und die Geborgenheit in Gott zu verkünden und damit anderen den Weg zu weisen?“

In einer Stellungnahme zur Kernenergie erklärten die Bischöfe:

„Da Grundsatzentscheidungen für oder gegen Atomkraftwerke für längere Zeit die Weichen stellen und die gesamte Bevölkerung betreffen, sollten sie nicht unter Ausschluß der .Öffentlichkeit, sondern aufgrund von Meinungsbildung auf breiter Basis durch die zuständigen politischen Gremien getroffen werden.“ Gewalt sei zur sachrichtigen Lösung dieser Frage ungeeignet. Für den Fall, daß ohne den Einsatz von Kernenergie eine Beeinträchtigung des gesellschaftlichen und individuellen Lebens drohe, sei Nutzung der Atomenergie trotz ihrer Risken vertretbar, vorausgesetzt, daß höchstmögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen seien. Sollte eine befürchtete Energielücke durch Einsparungen geschlossen werden können, sei der Ausbau der Atomengergie nicht zu verantworten.

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