Mein Schreibtisch glich ihrer Erzählung:
Zu lange hatte sie gehofft, daß das,
was sie in sich spürt,
für andere spürbar wird.
Zu lange war es Winter gewesen;
sie schien zu kraftlos
um die sie umgebende Unordnung
in ihre Ordnung zu zwingen.
Schließlich tauschte sie ihre Rollen
und die Welt ihrer Bilder:
Weiß gegen Schwarz.
Ruhe gegen Unruhe.
Freude gegen Sucht.
Sie konnte sich nicht die anderen
und den anderen nicht sich erklären.
Ihre Sprache reduzierte sich
auf die Vorstellung eines leidlosen Tages.
Ihr Körper auf die Darstellung
einer auswechselbaren Sterblichkeit!
Ihre Erzählung glich meinem Schreibtisch.
Die schwarzen Krähen
Die schwarzen Krähen stehen versteinert
auf den Wiesen ,
der nachtnahen Parks. Ihren gegen Osten und Tod gerichteten Schnäbeln entweicht kein Schrei. Unter dem dichten Gefieder ist Leben zu Kälte geronnen. Niemand beachtet sie mehr.
