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Neue Möbel im Museum

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(Osterr. Museum für angewandte Kunst, Wien 1, bis 11. Jänner 1981.) Sie nennen sich schlicht und einfach „Holzwerkstätten", und die Möbel, die sie herstellen, heißen nicht „Modell Susi" oder „Schwarzwald", sondern ihrer Funktion entsprechend nur Stuhl, Tisch oder Regal.

Das genügt. Wenn schon mit klingenden Namen geworben werden soll, dann mit denen der Entwerfer: mit internationalem Renommee Max Bill und aus der heimischen Riege Luigi Blau, Anna Praun und Johannes Spalt.

Es ist eine Gruppe jurtger Leute aus dem Südkärntner Grenzraum, die sich allen Schwächeanfällen der holzverarbeitenden Betriebe zum Trotz zu einer Tischlereigenossenschaft zusammengeschlossen hat. Verbindend ist das Bedürfnis, die Tätigkeit als sinnvoll zu empfinden und das Ziel, mit den in Kleinserien hergestellten Produkten dem Käufer das anzubieten, was dieser so sehr sucht: Handwerksmöbel, die „ästhetisch befriedigend, preiswert und praktisch im Gebrauch" sind.

Die Jauntaler Werkstätten haben sich inzwischen in der Nähe Wiens in einer aufgelassenen Tischlerei eingerichtet, wo sie vor wenigen Monaten die ersten Prototypen zum Verkauf angeboten haben. Nun suchen sie den Kontakt zum Publikum über das Museum; völlig zurecht über das der angewandten Kunst. Wenn auch noch gelegentlich die Lehne drückt.

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