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Opfer und Täter

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„Wir haben ... einen besonderen Auftrag, uns mit ihr (Anm.: der Vergangenheit) politisch zu beschäftigen: Er entspringt der doppelten Rolle Österreichs sowohl als Opfer als auch als Täter."

„Es ist richtig, daß viele Österreicher- und sicherlich mehr als im Ausland angenommen - Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden; daß Tausende in den Gefängnisses starben und Tausende als Partisanen, Soldaten der Alliierten oder in Widerstandsgruppen das Schreckensregime bekämpften. Aber ebenso richtig ist es, daß sehr viele Österreicher als Schergen des Regimes mit menschenverachtendem Eiferdie Tötungsmaschinerie in Schwung hielten und viel persönliche Schuld auf sich geladen haben. Das kann nicht die kollektive Schuld eines ganzen Landes werden, sondern muß und wird immer Schuld von einzelnen Menschen bleiben. Der Respekt vor den Opfern unfaßbarer Leiden verlangt dieses offene Einbekenntnis der Schuld."

Aus der Rede des Bundeskanzlers bei der Sondersitzung der Bundesregierung am W. März 1988.

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