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Realismus

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Franz Bayer wurde 1932 in Milletits, Jugoslawien,geboren. Nachdem Krieg kam er nach Österreich und erlernte hier den Steinmetzberuf. Seinem Bedürfnis folgend, sich künstlerisch auszudrücken, absolvierte er das Studium an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt.

Seit 1966 stellt Franz Bayer sein künstlerisches Schaffen der Öffentlichkeit vor. Liest man den Katalog seiner Ausstellungen, so darf man annehmen, daß seine Werke im besonderen Maße in Deutschland geschätzt werden: München, Mannheim, Würzburg; zur Zeit bereitet der Künstler eine Ausstellung in Köln vor.

Franz Bayer wird den Phantastischen Realisten zugezählt. Das mag, gerade wenn man das hier abgebildete Werk sieht, verwundern. Es sind eben zwei Seiten seines Schaffens, die aber durchaus in Verbindung zu bringen sind.

Da gibt es, wie einmal Ernst Fuchs meinte, das „gewissenhafte Berichten von einer Reise durch das Reich der Götter“, Erzählungen aus der „Welt der Ideen und der Mythen“, die mit Akribie und mit technischer Brillianz vorgetragen werden.

Eben dies zeigt er aber auch in seinen Landschaftsradierungen, die nicht in der Werkstätte nach Skizzen, sondern vor der Landschaft, plein-air also, erarbeitet werden. Es sind Landschaften rund um Wien, meist aus der näheren und weiteren Umgebung von Breiten- furt, wo sich der Künstler niedergelassen hat.

So unspektakulär und alltäglich das Dargestellte auch sein mag, es ist künstlerisch und gewollt im Detail und in der Komposition. Denn es ist nicht eine möglichst perfekte Abbildung der Natur, sondern ein gebautes Bild nach ihr. Das ist der Grund für den zweiten Blick, für die Beschäftigung mit dieser Radierung „Gehöft“ mit einer Auflage von 170 Stück, (Platte 26 x 35 cm, Gesamtgröße 65,5 x 50cm)

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