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Rund um das Klavier

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Paul Lorenz, Nestor der Wiener Musikkritik, kompilierte ein leicht faßliches und übersichtlich gestaltetes Buch über Klavierspieler und ihr Instrument; darüber hinaus aber hat er die wichtigsten Interpreten unseres Jahrhunderts selbst gehört - sein persönliches Urteil verbindet sich mit der Kenntnis des Privatgelehrten.

Das Klavier bedeutete für „Produktion“ und „Konsum“ von Musik Ähnliches wie die Dampfmaschine für die Arbeitswelt. Lorenz geht ausführlich auf die drei großen „C“ Clementi, Czerny und Cramer als Lehrmeister des Klavierspiels ein, vergißt natürlich nicht Beethoven und die vielen um Chopin, Liszt und Richard Strauß bis zu Polini und Brendel, dem das interessant bebilderte Werk gewidmet ist.

Daß er dabei auch Interpretationsstile charakterisiert, ist für den beinahe neunzigjährigen Konzertbesucher Lorenz selbstverständlich, ebenso aber auch die Betonung des Vorrangs, den das Musikalische vor dem Virtuosen zu genießen hat oder auch, daß er die Schwierigkeiten einer Pianistenkarriere skizziert und dabei ernste Worte über die Musikkritik zu sagen hat.

GROSSE PIANISTEN DREIER JAHRHUNDERTE. Von Paul Lorenz. Bergland-Verlag, Wien 1979,

144 Seiten, öS 248,-.

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