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Kopfwäsche Beim Stiftungsfest katholischer Studentenverbindungen an der Universität Wien kritisierte vergangenen Sonntag der deutsche Kurienerzbischof Paul Josef Cordes die EU-Sanktionen gegen Österreich scharf. Das kleine Land Österreich sei wie ein Spielball behandelt worden. "Wir fallen in einen Abgrund", erklärte der Erzbischof, der dem Päpstlichen Rat "Cor Unum" in Rom vorsteht, zur politischen und zur kirchlichen Lage.

Insbesondere kritisierte Cordes, dass die von den Theologischen Fakultäten ausgelösten Spannungen "notorisch" seien; er machte sie mit verantwortlich für ein Klima, das das Kirchenvolks-Begehren ausgelöst habe. Theologieprofessoren seien, so Cordes, nicht unwesentlich für jene Menschen verantwortlich, die den Aufstand gegen Rom proben wollten. Der Erzbischof sieht darin eine Opposition, die gegen die Einheit der Kirche agiert, er sprach wörtlich von einem "Aufstand gegen die Catholica".

Hubert Feichtlbauer, Vorsitzender der Plattform "Wir sind Kirche", äußerte sich befremdet über Cordes und wies die Unterstellung zurück, die Plattform sei gegen den Papst, die Hierarchie und die Einheit der Kirche. Es sei "betrüblich", so Feichtlbauer, dass eine 20-jährige Anwesenheit im Vatikan offenbar einen Bischof so weit vom Kirchenvolk abhebe, dass er nicht mehr im Stande sei, den starken Widerhall von Reformforderungen im Kirchenvolk zu verstehen. APA * Kinderhirtenbrief Der Eisenstädter Bischof Paul Iby, in der Österreichischen Bischofskonferenz für Kinderseelsorge zuständig,hat einen "Kinderhirtenbrief" veröffentlicht, der in den Kirchen verlesen werden soll. (Wortlaut des Hirtenbriefes auf Seite 16 dieser Furche.) KAP * Patriarchengipfel Das lang geplante Treffen zwischen dem "Patriarchen des Abendlandes", Papst Johannes Paul II., und dem Patriarchen von ganz Russland, Aleksij II., könnte in der Slowakei zu Stande kommen. Dies erklärte der slowakische Justizminister Jan Carnogursky am Rande eines Symposions im Chorherrenstift Herzogenburg in Niederösterreich. KAP * FPÖ und Kirchen Der Wiener FP-Parteisekretär Michael Kreißl rechtfertigte die Verhinderung einer Subvention der Gemeinde Wien an die Caritas mit der "Tatsache, dass die Caritas sowohl in Zeitungsberichten als auch in Anfragebeantwortungen aus dem Innenministerium immer wieder als Quartiergeberin und Unterstützerin von Drogendealern" genannt werde. Auch in bezug auf die evangelische Superintendentin des Burgenlandes, Gertraud Knoll, verstärkte die FP ihre Kritik. Der burgenländische FP-Parteisekretär Norbert Hofer forderte Knoll auf "endlich bekannt zu geben, dass sie bei der Landtagswahl 2001 für die SPÖ kandidieren werde". KAP

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