Klimawandel: Grönlands Eis im Schwinden
Die Eisschmelze in Grönland ist vermutlich unumkehrbar: Das würde einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels bedeuten – und die Überschwemmung vieler Küstenstädte.
Die Eisschmelze in Grönland ist vermutlich unumkehrbar: Das würde einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels bedeuten – und die Überschwemmung vieler Küstenstädte.
Die Klimakrise befeuert die Angst unterzugehen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Regierungen in aller Welt müssten sich auf einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels einstellen – das ist das Fazit einer aktuellen Studie der Ohio State University (USA). Derzeit liegt der Trend bei einem Millimeter pro Jahr, doch die Eisschmelze in Grönland ist vermutlich nicht mehr aufzuhalten, berichten die US-Forscher in der Fachzeitschrift Nature Communications Earth & Environment. Die Wissenschaftler werteten Daten zu 234 arktischen Gletschern über insgesamt 34 Jahre aus. Laut ihrer Einschätzung dürfte der alljährliche Schneefall im Winter nicht mehr ausreichen, um die Folgen der Schneeschmelze im Sommer wettzumachen. Grönlands gesamte Eismassen könnten abschmelzen. Dann würde der Meeresspiegel über Jahrzehnte um circa sechs Meter steigen: Viele Küstenstädte weltweit wären somit überschwemmt. Auch Hamburg, Hongkong oder New York müssten sich darauf einstellen. Andererseits weckt diese Prognose bereits wirtschaftliche und geostrategische Begehrlichkeiten: Neue Handelsrouten für den Schiffsverkehr sowie die Förderung fossiler Brennstoffe winken am Horizont; insbesondere die USA zeigen bereits Interesse – was den Klimawandel wohl weiter anheizen würde (apa/mt).