In Blagoweschensk, am sowjetisch-ostsibirischen Ufer des gewaltigen, durch unendliche Taigawälder rauschenden Amurstromes, sitzt seit 1945 ein Chinese in russischer Sonderhaft. Zuweilen blickt er wohl hinüber über den Strom nach der Mandschurei, wo bei Mukden die Gräber seiner Ahnen Hegen und wo er selbst 13 Jahre lang als Gefangener der Japaner den Titel eines Kaisers der Mongolen hatte führen müssen.Der noch nicht Fünfzigjährige ist Henry P u y i, als Knabe einst der letzte Kaiser auf dem Drachenthron in Peking, der nach der Abdankung, von der Welt vergessen, in den zerfallenden,