Zuerst Washington, dann Moskau. In endlosen Befragungen wurde Valentin Inzko in den Außenministerien auf Herz, Nieren und Kompatibilität für beide Supermächte geprüft. Vorgeschlagen von der EU, abgesegnet von den USA und Russland, mit den Stimmen weiterer 55 Staaten wurde der österreichische Parade-Diplomat vor zwei Jahren zum Hohen Repräsentanten der Vereinten Nationen für Bosnien-Herzegowina berufen. Er soll den kriegsgeschädigten Vielvölkerstaat zu einer Demokratie formen. Die Aufgabe gestaltet sich in dem wirtschaftlich daniederliegenden, von Korruption und Nationalismen