Die steirische Diözese weist im Vergleich mit anderen österreichischen Kirchengebieten relativ weniger Pfarren auf. Dafür sind diese meist recht ausgedehnt, umgreifen oft eine bedeutende Zahl an Filialen und natürlich auch eine höhere Kopfquote von Katholiken. Das ist keineswegs ein Vorteil. Denn entweder sind die Pfarren wegen ihrer Größe nicht mehr seelsorglich überschaubar oder es verliert sich in den Entwicklungsräumen vor allem der Industrie und der Großstadt überhaupt jedes Pfarrbewußtsein, weil die massierten Wohnsiedlungen keinerlei religiöses Zentrum haben.In der
Wiederholt wurde schon festgestellt, daß der Wiederaufbau unseres Vaterlandes nach den Verheerungen des letzten Krieges dem Zusammenwirken der beiden staatstragenden Parteien zu verdanken ist. Auf sich selbst gestellt, hätte keine der Parteien ein so eindrucksvolles Werk vollbringen können.Nun darf aber nicht verschwiegen werden, daß sich aus der Zusammenarbeit von manchmal sehr gegensätzlichen Kräften Gepflogenheiten entwickelt haben, die in steigendem Maß das Mißvergnügen des Volkes und die ernste Sorge verantwortungsbewußter Mitbürger hervorrufen. Die Parteien präsentieren