Einer der Höhepunkte der soeben beendeten „Woche des religiösen Films“ war die Vorführung des Films über Abbi Pierre und seine Obdachlosensiedlung „Emmaus“. Der Film war nach dem Roman von Boris Simon (Deutsch bei Kerle, Heidelberg) gedreht worden, der ganz auf der Wirklichkeit basierte. — Abbe Pierre, katholischer Priester, Sohn eines reichen Lyoner Textilhändlers, Mitglied der französischen Widerstandsbewegung, Inhaber zahlreicher Kriegsauszeichnungen, gründete in der Nähe von Paris eine Obdachlosensiedlung „Emmaus“, die er hauptsächlich aus den Mitteln seiner Abgeordnetenbezüge unterhielt. Als er sein Mandat verlor, war seine Gründung äußerst gefährdet. Er versuchte durch Betteln vor den Pariser Kaffeehäusern die notwendigen Gelder hereinzubringen. Seine Gründung war allerdings erst wieder gesichert, als einer seiner Schützlinge den Abbe auf die finanziellen Möglichkeiten des Lumpensammelns hinwies und mit einigen Kollegen das Sammeln und den Verkauf von Abfällen tatsächlich durchführte. Im folgenden bringen wir eine Szene aus dem genannten Roman, der unter dem Titel „Die Lumpensammler von Paris, Abbe Pierre im Kampfe gegen das Elend“, erschien.