Wer für die moderne theologische Problematik ein offenes Auge hat, wird diese berühmte Abhandlung des „Vaters der Scholastik“ (1033—1109) teils bewundernd, teils vielleicht mit Erstaunen lesen. Es zeigt sich nämlich, wie vielfältig und verschiedenartig die wissenschaftliche Behandlung der Theologie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Hier lernt man das Dialog verfahren kennen, das sich in verschiedenen abgewandelten Formen sehr lange aufrecht erhalten konnte, bis es besonders in den letzten Jahrzehnten in einen gewissen Mißkredit geraten ist. Eines kann und muß man